BAD NENNDORF (jl). In rekordverdächtig wenigen Minuten hat der Finanzausschuss den aktualisierten Stadthaushalt abgehandelt und einstimmig zum Beschluss empfohlen.
Im Ergebnishaushalt beziffern sich die Änderungen auf insgesamt 45.500 Euro. Die Verwaltung setzte unter anderem noch die Elektrosanierungskosten der Deisterhäuser für Flüchtlinge (35.000 Euro) im Etat an. Ferner erhalten örtliche Vereine nachträglich einem Zuschuss, der Trachtenverein beispielsweise 1.300 Euro. Im Vergleich zum ursprünglichen Zahlenwerk weist die überarbeitete Fassung auch den Bau der drei Garagen am Vereinsheim für das Jugendzentrum und die DLRG aus. Die Aufwendungen sind aber nur möglich, weil die Verwaltung mit höheren Erträgen aus der Gewerbesteuer kalkuliert, erklärte Kämmerer Frank Behrens. Die neuen Hauptinvestitionen betreffen darüber hinaus den Anbau der VfL-Halle (114.300 Euro), Planungskosten für die Neuausweisung von externen Ausgleichflächen (25.000 Euro) und den WLAN-Ausbau in der Innenstadt (15.000 Euro). Zum Ausgleich plant die Verwaltung weniger Grunderwerb. Die Kosten für den unteren Teil der Bahnhofstraße und Horster Straße reduzieren sich zwar um 40.000 Euro. Dafür entstehen aber nahezu ebenso hohe Mehrkosten bei der Fußgängerampel Gehrenbreite/B442. Zudem habe der Bauhof kurzfristig darauf hingewiesen, dass noch landschaftsbauliche Entwicklungsmaßnahmen an der Westlichen Entlastungsstraße anstehen, wie Behrens ausführte. Die dafür erforderlichen 13.500 Euro wurden im Nachhinein in den Haushalt aufgenommen. Damit sich an der Endsumme nichts ändert, wurde der Posten für die Grundstücke weiter zurückgefahren auf nun 175.400 Euro – ursprünglich waren 460.000 Euro angesetzt. Damit ist der Haushalt im Ergebnis weiterhin ausgeglichen. Die Stadt muss für 2016 keine Neuschulden aufnehmen. Für die Bilanz gab es ausdrücklich Lob. "Das ist ein sehr guter Haushalt für die Stadt Bad Nenndorf", sagte Gudrun Olk (SPD). Die Bürgermeisterin bedauerte aber, dass sich die Fraktionen nicht mit einem Betrag fürs Stadtmarketing anfreunden konnten. Sie regte erneut an, sich "ganz ernsthaft" mit dem Thema zu beschäftigen. "Es würde an anderer Stelle positiv gesehen, so etwas ins Leben zu rufen", so Olk. Von einem erneuten Antrag sah sie aber ab. Sie wolle den Ausschuss nicht in Verlegenheit bringen. Foto: jl