1. Bosseln - Mordsgaudi beim TSV

    Tischtennisabteilung testete Sportart und hatte viel Spaß

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    Elbrinxen (afk). Es passierte in einer der zahlreichen Frühstückspausen bei der Sanierung der Elbrinxer Turnhalle: In illustrer Runde erinnerten sich die älteren Vereinsmitglieder an den Werdegang des Sportvereines in den sechziger Jahren und die Entwicklung nach Fertigstellung der Turnhalle im Jahr 1966. "Was könnten wir denn noch so machen, in unserem fortgeschrittenen Alter?", fragten sich die aktiven Rentner. TSV-Vorsitzender Wolfgang Siefert erinnert sich noch genau daran, als Jürgen Altenschmidt vom Bosseln erzählte und dass er im Ruhrgebiet dies als Mannschaftssportart sogar in höheren Spielklassen leidenschaftlich gespielt habe.

    Die Behindertensportgemeinschaft Bad Pyrmont betreibt das Bosseln bereits seit vielen Jahren auch wettkampfmäßig. Alljährlich treffen sich 30 Mannschaften aus Vereinen, Organisationen, Politik und Verwaltungen, um jeweils im November ihre Sieger zu ermitteln, wobei der Spaß und die Gelegenheit zum lockeren Gespräch in den Pausen immer im Mittelpunkt stehen. Wohlgemerkt: Es handelt sich beim Bosseln nicht um das vorwiegend in friesischen Gegenden gespielte Boßeln (gesprochen mit einem langen "o"), das Werfen einer Holzkugel auf asphaltierten Straßen. "Es ist wie Eisstockschießen nur ohne Eis. Wir spielen dies in einer Turnhalle auf einer vorgegebenen Fläche von rund zwölf Metern", erzählt Jürgen Altenschmidt. Ziel ist es, die drei Bosseln auf einer 12 Meter langen Wurfbahn näher an die im Ziel befindliche rote Daube heran gleiten zu lassen als die gegnerische Mannschaft. Einen ersten Vorgeschmack bekam jetzt die Tischtennisabteilung des TSV, in der der Rentner in der dritten Herrenmannschaft an der Platte um Punkte kämpft. Als Einstimmung auf die Weihnachtsfeier wurde das beste Bosselteam ermittelt. Nach anfänglichem ruhigem Abtasten entwickelte sich ein spannender und emotionaler Wettkampf, der viel Spannung und vor allem Spaß verbreitete. Da musste das Schiedsgericht auch schon einmal die Abstände der Bosseln zur Daube zentimetergenau mit dem Zollstock nachmessen, um die Sieger zu ermitteln. Danke sagt der TSV dem benachbarten MTV Bad Pyrmont, der sechs Bosseln zur Verfügung stellte. Natürlich soll es nach diesem gelungenen Test-Gaudi eine Wiederholung geben. Jetzt werden die am Bau beteiligten ehrenamtlichen Helfer in den Genuss des Spieles kommen. "Wir wollen zu einem Handwerkerwettstreit einladen. Maurer gegen Maler, Heizungsbauer gegen Elektriker, Dachdecker gegen Sanitär - und auch die Handlanger werden zu ihrem Recht kommen. Jürgen Altenschmidt hat da gute Ideen, und vielleicht entwickelt sich da auch noch mehr", so Wolfgang Siefert.

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