RINTELN (ste). Eis gab es keins auf der 44. Rintelner Eisfahrt des Kanu-Club, dafür aber perfekte Bedingungen für eine wieder einmal gelungene Wanderfahrt. Ordentlich Wasser in der Weser beschleunigte die Boote auf gute Geschwindigkeit, der Wind stand günstig. Und so kamen die Bootsbesatzungen nach gut zwei Stunden Fahrzeit schon in Rinteln an. Viele gönnten sich deshalb in Großenwieden eine kurze Auszeit bei Glühwein und Würstchen. 660 Teilnehmer waren es im letzten Jahr, 620 in diesem. Einziges Manko: "Etwa 200 Meldungen kamen kurz vor Toresschluss und so konnte wir in Sachen Glühwein und Erbsensuppe schlecht planen", so Marcus Langer, gemeinsam mit Enrico Koym für die Planung verantwortlich. Am Ende rückten alle etwas dichter zusammen, gab es einen Schlag weniger Suppe für jeden und so reichte es für alle. Die Teilnehmer lassen sich ohnehin nicht den Spaß an der Sache verderben, kommen aus Zwickau, Elbe Elster, Bremen, Oldenburg, Hagen, Koblenz, Altenkirchen und vielen weiteren Orten des Nordens und der Mitte Deutschlands. Für Jan Kellner, Ex-Kanu-Freestyle-Weltmeister, ist die Eisfahrt immer wieder ein Muss. Er kommt aus dem Westerwald und liebt beim Kanusport die Herausforderung: "Freestyle ist wie Kunstturnen im Kajak", so Kellner, der an der Eisfahrt besonders die familiäre Atmosphäre liebt. Frank Leitzbach ist einer der treuesten Eisfahrer. Er ist von 44 möglichen Terminen schon 39 Mal dabei gewesen und kommt vom Paddelclub Stöcken. Eisgang hat es übrigens schon mehrfach bei der Eisfahrt gegeben: "Allerdings nur aus den Kiesseen entlang der Weser", so Kellner. Bitterkalt war es allerdings schon häufig. Doch dagegen haben die Kanuten reichlich gute Kleidung, ordentlich warmen Tee und die Muskeln halten während der Fahrt den Körper auf Temperatur. Wer seine Ausrüstung noch ein wenig ergänzen wollte, konnte das am Zielort bei einem Kanu-Sportausstatter tun. Foto: ste
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Kanuten sind heiß auf die Eisfahrt
620 Teilnehmer stechen ihre Paddel in hochstehendes Weserwasser
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