NIENSTÄDT (em). Angesichts stetig steigender Personalkosten sparen sich nun sogar betrügerisch vorgehende Callcenter aus Effizienzgründen die Mitarbeiter ein und lassen den Computer bei möglichen Opfern anrufen. So geschehen im Dezember in Hespe: Dort erhielt ein 56-Jähriger vom Band die Ansage, dass am anderen Ende die Vollzugsbehörde Hamburg spreche und ein Pfändungsbeschluss vorliege. Man könne, so die mechanische Stimme, an seinem Telefon die Taste 1 drücken, um sofort zu bezahlen oder die Taste 2 wählen, um mit einer Anwaltskanzlei verbunden zu werden. Der Anrufer tat das einzig richtige und legte sofort auf. Der Pressesprecher der Polizei Bückeburg, Matthias Auer, erklärte zu dem Vorfall, dass sich hinter diesen Anrufen Kostenfallen für die Angerufenen verbergen. Der wie in diesem Fall besorgte Bürger möchte natürlich wissen, was sich hinter dem Anruf verbirgt und entscheidet sich für eine Tastenwahl oder muss wie in anderen Fällen eine mündliche Bestätigung in das Telefon sprechen. Erst dann treten die Callcenteragenten auf den Plan und halten den Bürger künstlich in der Leitung – mit Minutenkosten von 1,99 Euro oder pauschalen Unkosten von 10 Euro und mehr, die automatisch von der nächsten Telefonrechnung abgebucht werden.
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Polizei warnt vor Telefonbetrügern
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