MINDEN (mh). Sie gilt als eine der Mitbegründerinnen des anhaltenden Erfolges der weiblichen Jazz-Stimmen Skandinaviens: die Schwedin Rigmor Gustafsson. Im Januar ist sie nach langer Zeit der intensiven Konzerttätigkeit in Skandinavien endlich wieder auf deutschen Bühnen zu erleben. Am Sonnabend, dem 16. Januar, gibt die Ausnahmesängerin ein Gastspiel im Jazzclub Minden. Bekannt wurde Gustafsson durch Interpretationen von Jazz-Klassikern und Bearbeitungen von Pop- und Folksongs. Ihr CD-Debüt "I Will Wait For You" aus dem Jahr 2003 schnellte sofort auf Platz zwei der deutschen und Platz eins der schwedischen Jazz-Charts und verdrängte in Schweden sogar Norah Jones von dieser Position. Der German Jazz Award manifestierte den Erfolg. Auf ihrem aktuellen Album "When you make me smile" zeigt sie sich ganz besonders als Komponistin eigener Songs, die sich vor den großen Vorbildern nicht zu verstecken brauchen. Es ist vielleicht ihr persönlichstes Album geworden. Unverkennbar drückt sie allen Stücken ihren Stempel auf: beim Gesang mit ihrem strahlenden Timbre und ihren einmaligen Phrasierungen, wie auch beim gesamten musikalischen Konzept. Zur Fraktion der grüblerischen, introvertierten Sängerinnen hat Rigmor Gustafsson nie gehört. Auch die Blues-Ecke war nie ihr Ding, selbst wenn sie durchaus mit machtvollen Balladen zu berühren weiß. Dazu müsste sie sich doch sehr verstellen. Gustafssons Gesang spiegelt die große positive Energie und eine entwaffnende natürliche Fröhlichkeit und ansteckende Leidenschaft wider, die sie auch als Mensch auszeichnet. Gustafsson, die auf einem Bauernhof in Värmland im Herzen Schwedens aufgewachsen ist, ihr Handwerk in New York lernte und in ganz Europa zum Star wurde, trägt ihre Seele stets auf der Zunge. Dafür lieben sie die Zuhörer. Karten gibt es unter www.jazz-minden.de. Foto: ACT/Magnus Selander
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Seele in der Stimme
Schwedens Jazz-Star Rigmor Gustafsson auf Tour
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