NIENSTÄDT (pp). Beim Rückblick auf das Jahr 2015 fällt Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz sofort die hohe Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger sowie überdurchschnittlich viel Arbeit für die Verwaltungsmitarbeiter ein. "Ich möchte mich bei allen Beteiligten herzlich für ihr hohes Engagement bedanken!", ist Köritz wichtig.
"Stark bewegt hat uns die Hortbetreuung, besonders wegen der inzwischen erreichten Dimension. Seit August stehen in Nienstädt 82 und in Seggebruch 37 Hortplätze zur Verfügung. Da es trotzdem noch Wartelisten gibt, werden wir weitere 28 Plätze schaffen." Im August 2016 sollen dann in Seggebruch 57 und in Nienstädt 90 Kinder im Hort betreut werden können. "Dafür muss die Schule in Seggebruch zweizügig werden, wodurch einige Kinder eventuell vom Bergkrug nach Nienstädt zur Schule fahren müssen", kündigt Köritz eventuelle Belastungen an, die aufgrund der in der Schulordnung vorgeschriebenen Hortplatzzahlen aber unumgänglich sind. Da die Hortbetreuung jährlich rund 251.000 Euro Zuschuss benötigt, hat die Verwaltung vom Samtgemeinderat den Auftrag bekommen, zu prüfen, ob ab 2017 ein Ganztagsschulangebot sinnvoll ist. "Sollte das so kommen, werden wir darauf achten, unsere Hortmitarbeiterinnen in das neue System einzubinden", verspricht Köritz. Aufgrund des Tarifabschlusses im Sozial- und Erziehungsdienst müssen die Hortgebühren ab Februar 2016 um 10 Euro monatlich erhöht werden. Ein unerwarteter Arbeitsschwerpunkt ist die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge geworden. "Seit dem 1. Oktober sind wir nach der Heranziehungssatzung des Landkreises für die Beschaffung und Bewirtschaftung des erforderlichen Wohnraums zuständig", erläutert Köritz. "Es ist im ländlichen Raum schwierig, für diesen Zweck Mietobjekte zu finden, daher haben wir mit den Mitgliedsgemeinden vereinbart, dass jede Gemeinde ein Objekt zur Verfügung stellt." So gibt es derzeit 65 Wohnplätze, von denen 56 belegt sind. "Zum 1. Februar werden wir 150 Plätze anbieten können, was der vorgeschriebenen Quote von 1,5 Prozent der Bevölkerung entspricht. Bei den derzeitigen Zuweisungszahlen, nach Schaumburg kommen im Moment wöchentlich 200 Flüchtlinge, wird das vermutlich aber nicht das Ende sein", prognostiziert der Köritz. Stolz ist er dabei auf die Bürgerinnen und Bürger. "Schon bei unseren beiden Informationsveranstaltungen ist die hohe Hilfsbereitschaft deutlich geworden. In Nienstädt hat sich spontan ein Helferkreis gegründet, in Seggebruch gab es den sogar schon", würdigt Köritz die Ehrenamtler. Das tolle bürgerschaftliche Engagement zeigt sich auch beim Anrufbus. Der dazu ins Leben gerufene Verein wird 2016 aufgrund der hohen Fahrgastzahlen und einer Förderungszusage des Landkreises ein zweites, behindertengerechtes Fahrzeug anschaffen können. Die Gasversorgung ging 2015 von den Samtgemeindewerken auf die Stadtwerke Schaumburg-Lippe als neuen Grundversorger über. Die betroffenen 700 Kunden profitieren davon ab sofort durch niedrigere Preise. Auch die Abwassergebühren werden 2016 um etwa 5 Prozent sinken; die Wassergebühren bleiben stabil. In Sachen Breitbandverbindung (DSL) soll es eine kreisweite Lösung mit einem Kooperationspartner geben. Im Hinblick auf die Kommunalwahl ist Köritz persönlich nicht betroffen, da seine Wahlperiode noch bis 2020 läuft. Für die Wahl des Samtgemeinderates sucht die Verwaltung dringend noch Wahlhelfer. "Wir brauchen insgesamt 120 Helfer und sind für jeden Freiwilligen dankbar." "Die Kolleginnen und Kollegen mussten sich 2015 teilweise in neue Bereiche einarbeiten und dabei zusätzliche, arbeitsintensive Aufgaben erledigen. Sie haben tolle Arbeitsmoral und großen Einsatz gezeigt.", bedankt sich der Samtgemeindebürgermeister. Den Bürgerinnen und Bürgern wünscht er ein gutes Jahr und hofft auf weiterhin viel ehrenamtliches Engagement – auch in Vereinen, den Feuerwehren und anderen Organisationen. Foto: pp