Bad Salzuflen (dib). Vor einigen Tagen haben Dr. Franziska Eisenhuth und Karin Borgards von der Flüchtlings- und Integrationsberatung der AWO Ostwestfalen-Lippe und Bürgermeister Roland Thomas zehn weiteren Flüchtlings-, Familien- und Integrationshelfer im Rathaus ihre Zertifikate überreicht. Von August bis Dezember dieses Jahres haben sie sich auf ihre Aufgabe vorbereitet und nach 72 Unterrichtsstunden die Qualifizierung abgeschlossen. Außerdem ehrte Bürgermeister Roland Thomas elf Helferinnen aus der Kurstadt, die bereits seit mehreren Jahren für die Flüchtlings- und Integrationsberatung tätig sind und Flüchtlinge bei Behördengängen in Englisch, Arabisch, Kurdisch, Türkisch, Albanisch, Russisch und Lettisch unterstützen. Mit den jetzt dazu gekommenen zehn neuen Helfern wird das Angebot an Sprachen um mehrere Sprachen erweitert. "Mit der Erweiterung des Sprachenpools wollen wir den stetig steigenden Unterstützungsanfragen in Bad Salzuflen gerecht werden", sagt Dr. Franziska Eisenhuth. Während der Qualifizierung wurden unter anderem folgende Themen behandelt: Gesprächsführung, Grundlagen im Asyl- und Aufenthaltsrecht, Konfliktlösung, Erziehung und Kindeswohl sowie der Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen. Mit diesem "Rüstzeug" können die Helfer sensibel auf die Belange der Flüchtlinge eingehen und sie auf Wegen zu Behörden, Ämtern und Schulen als Dolmetscher begleiten. Außerdem können sie bei Bedarf auch bei Beratungsgesprächen der Fachkräfte der Flüchtlings- und Integrationsberatung übersetzen. Bereits seit 2009 unterstützen in der Kurstadt Helfer durch professionell angeleitete Hausbesuche, Laienberatung sowie Übersetzung bei Elterngesprächen in der Kita und der Schule oder bei Behördenterminen zugewanderte Familien. Sie haben zum größten Teil selbst einen Migrationshintergrund. Ihre Einsätze werden von der Diplom-Sozialpädagogin Karin Bongards koordiniert, vermittelt und begleitet. Seit Mai dieses Jahres gehört auch Diplom-Pädagogin Dr. Franziska Eisenhuth zum Team. Durch Auftrag und Förderung der Stadt sowie durch Mitwirkung des Integrationsbeauftragten der Stadt, Jörg Herrmann, konnte das ursprüngliche Projekt "Auf Augenhöhe - Familien- und Integrationshelferinnen Bad Salzuflen" mit Blick auf die steigenden Flüchtlingszahlen zu Beginn dieses Jahres deutlich erweitert werden. So wurde im März 2015 unter der Leitung der AWO OWL die Flüchtlings- und Integrationsberatung an der Schülerstraße 4 in Schötmar eröffnet. Dort bieten Dr. Franziska Eisenhuth und Karin Bongards für Flüchtlinge und schon länger in Bad Salzuflen lebende Menschen mit Migrationshintergrund Beratung bei den unterschiedlichsten Problemen an. Anfragen und Informationen sind unter Telefon (05222) 8509313 sowie per E-Mail karin.bongards@awo-owl.de und franziska.eisenhuth@awo-owl.de möglich.
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Sprachenangebot wesentlich erweitert
Zertifikate für neue Flüchtlings-, Familien- und Integrationshelfer
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