RINTELN (ste). Stehende Ovationen, Applaus ohne Ende, ein gellendes Pfeifkonzert vor Begeisterung; so feiern Flüchtlinge den Auftritt des Schaumburger Jugendchores, der unter der Leitung von Jelena Agbaba ein weihnachtliches Konzert in der Flüchtlings-Notunterkunft "Prince-Rupert-School" gab. Thomas Klein, der Vorsitzende des Chores, freute sich, dass der Chor vollständig auf der Bühne antrat: "Ein Zeichen dafür, dass die Kinder und Jugendlichen voll hinter der Aktion stehen!" Und es gibt im Chor noch weitere Ideen, um Flüchtlingen zu helfen. Kurz zuvor hatte die Singschule beispielsweise im Gemeindehaus der Kirche in Bückeburg für Flüchtlinge gesungen: "Für unseren Chor ist es eine Selbstverständlichkeit, sich für andere Menschen mit ihrem Gesang einzusetzen; Chormitglieder sind durchweg soziale Wesen", so Klein. Das Programm startete mit dem Kirchenlied "Es ist ein Ros‘ entsprungen" und beinhaltete auch internationale Weihnachtslieder. Begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger vom Pianisten Artur Pacewicz und die Einführung in das Konzert wurde in die Landessprachen der Flüchtlinge durch Dolmetscher übersetzt. Der gut gefüllte Veranstaltungssaal der ehemaligen britischen Schule zeugte davon, dass die Menschen aus Afghanistan, Syrien, Eritrea, Somalia und aus Ländern des Balkan offen und dankbar sind für jede Ablenkung. Ein Beispiel dafür: Ghenwa, ein syrisches Mädchen von etwa neun Jahren, ist mit ihrer Mutter aus der völlig zerbombten Stadt Homs geflohen: "My Father ist dead", sagt sie mit traurigen Augen und freut sich dann über den glockenhellen Gesang des Chores: "I also sing in the Rinteln Church", sagt sie noch und ihre Mutter schläft vor Erschöpfung neben ihr ein.Foto: ste
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Schaumburger Jugendchor singt für die Flüchtlinge
Nicht endender Beifall für die glockenhellen Stimmen
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