1. Ansteckende gute Laune

    Beim Projektchor klingen die Lieder wie gerade erst komponiert

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    Leopoldshöhe (kd). Das vorweihnachtliche Konzert des Projektchores Leopoldshöhe ist schon zu einer festen Einrichtung geworden. Es zeichnete sich auch diesmal dadurch aus, dass selbst vertraute Lieder keineswegs altbacken klangen. Denn die Arrangements von Chorleiter Dirk Martin galten dem Ziel, eine wahrhafte Fröhlichkeit zu verbreiten. Eine "Auszeit im Advent" wollten die Chormitglieder bieten. Und die Zuhörer nahmen die kurze Unterbrechung in der Hektik des Alltags so zahlreich an, dass im evangelisch-reformierten Kirchengebäude kein Platz mehr frei blieb. Unter den vielen Freunden des Projektchores verfolgte auch die Opern- und Konzertsängerin Claudia Oddo den Auftritt. Sie hatte schon einmal einen Workshop für die 42 Sängerinnen und Sänger geleitet. Moderne englische und klassische deutsche Weihnachtslieder bestimmten das Programm. Das ausgesprochen fröhliche "Christmas day in the morning" feierte die Geburt Christi und bot Ole Weigelt Gelegenheit, sich als Solist zu präsentieren. Wie so viele andere Stücke wirkte auch das "Oh lasset uns anbeten" wesentlich schwungvoller und lebendiger als das Original. Dank der Bearbeitung der Lieder durch Chorleiter Dirk Martin vermittelten sie eine unbeschwerte Freude. Das Schwerfällige und Ernste, das den überlieferten Kompositionen oft anhaftet, schwand dahin. Auch ein mitreißend mehrstimmig gesungenes "Gloria" wirkte so frisch als sei es gerade erst entstanden. Selbst das "Kommet ihr Hirten" und "Süßer die Glocken nie klingen" wirkten in der Interpretation des Projektchores überraschend neu. Bei ihrem Konzert unter dem großen Adventskranz lassen die Sängerinnen und Sänger Langeweile gar nicht aufkommen. Victoria Garnjost und Insa Graalmann boten mit ihrer Sopran- und Altstimme ein spritziges Duett von "Santa Claus is coming to town". Die gute Laune des Chores wirkte ansteckend. Bei "Jingle Bells" begann das Publikum spontan im Takt zu klatschen. Mit Susanne Friedrich und Leonie Tappe gehören dem Ensemble zwei weitere Sängerinnen an, die mit solistischen Beiträgen glänzen konnten. Am Ende lautete die Frage: "Nehmen auch wir eine Auszeit oder bieten wir eine Zugabe?" Für die Zuhörer gab es darauf nur eine Antwort: Sie erhoben sich von ihren Plätzen, um stehend zu applaudieren. Gemeinsam mit dem Chor sangen dann alle "O du fröhliche". Das Konzert fand als Teil der "Auszeit" statt, die von Michael Schmidt (CVJM) angeboten wurde. In der Vorweihnachtszeit lud er an Donnerstagen zu einer besinnlichen Zusammenkunft ein. Auch während des Konzerts trug er einige Texte vor, die auf den Sinn des Weihnachtsfestes eingingen. Am Ende wurde wie stets um eine Spende gebeten. "Wir haben lange darüber diskutiert", sagte Ole Weigelt. "In diesem Jahr wollen wir die Jugendarbeit der Gemeinde unterstützen."

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