1. Bundeswehr-Verband lädt zum Nikolausfrühstück

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    BÜCKEBURG (sk). Der Deutsche Bundeswehr-Verband hat auch in diesem Jahr wieder seinen traditionellen Nikolaus-Frühschoppen veranstaltet. Eingeladen waren Ehemalige, Reservisten, Hinterbliebene und Aktive aus dem Bückeburger Umland des Verbandes.

    In ihren Ansprachen gingen die Festredner auf aktuelle Themen wie die Bedeutung der Bundeswehr, insbesondere für Bückeburg, den Terror durch radikale Islamisten sowie die Flüchtlingskrise ein. "Die aktuelle Situation mit den angespannten Verhältnissen zwischen Russland und der Ukraine sowie zwischen Russland und der Türkei, der Flüchtlingskrise, den Anschlägen von Paris und der Terrorgefahr, die auch Deutschland betrifft, stellt uns vor große Herausforderungen, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft unseres Landes haben kann", betonte Maik Beermann, Bundestagsabgeordneter der CDU. Der islamistische Terror in Europa richte sich "gegen unsere Werte". Lange habe man auf Diplomatie gesetzt, "doch nun können wir uns unserer Verantwortung nicht länger entziehen", so Beermann. Auf Bitten der internationalen Partner und der französischen Freunde sei der Militäreinsatz der Bundeswehr in Syrien beschlossen worden. "Es war eine schwere Gewissensentscheidung, aber es ist auch eine Geste der Solidarität, sodass unsere Partner die schwere Bürde nicht alleine tragen müssen." Er selbst habe ebenfalls für den Bundeswehreinsatz gestimmt. Auch müsse Europa in Sicherheitsfragen enger zusammenrücken, da die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen würden. Es werde schärfere Kontrollen der Außengrenzen geben müssen, ein härteres Vorgehen gegen Waffenschmuggel, eine Einigung was die Speicherung von Fluggastdaten in EU angeht sowie einen besseren Austausch von Daten über Terrorverdächtige, so Beermann. Sein Appell: "Wir dürfen uns dem Terror nicht beugen!" Stattdessen müsse man die freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigen, sonst hätten die Terroristen ihr Ziel, "die Einschüchterung unserer Freiheit durch Angst", erreicht. Weiterhin appellierte der Bundestagsabgeordnete, die Flüchtlingskrise nicht mir den Terroranschläge gleichzusetzen. "Wir müssen berücksichtigen, dass diese Menschen vor demselben Terror aus ihren Heimatländern fliehen." Es müsse den Flüchtlingen in Not geholfen werden, die versuchen sich vor dem Terror in Sicherheit zu bringen. Von den 60 Millionen Menschen, die derzeit auf der Flucht sind, könne Deutschland nicht alle aufnehmen. Allerdings müsse dafür gesorgt werden, dass diese Menschen eine Perspektive haben in ihren Heimatländer zu bleiben oder in sie zurückzukehren. Mit Rückblick auf das 60-jährigen Bestehen der Bundeswehr bezeichnete Beermann diese als "Garant für die Sicherheit in unserem Land und als Ausdruck für Stabilität und Souveränität". Uwe Klein, Brigadegeneral und Kommandeur des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums Bückeburg, bezeichnete die Bundeswehr ebenfalls als "zuverlässigen Partner" der internationalen Verbündeten Deutschlands. Dass deutsche Soldaten sich an "friedenserzwingenden und friedenserhaltenden Einsätzen" beteiligten, sei nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der frühen Gründung der Bundeswehr 1955 undenkbar gewesen. Klein betonte weiterhin die Bedeutung des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg, besonders für die Ausbildung internationaler Partner. Herzstück des hochtechnisierten Ausbildungszentrums sei der simulatorbasierte Flugunterricht. Damit lassen sich komplexe und risikobehaftete Situationen sicherer und ausgiebig trainieren. Da die virtuellen Trainingseinheiten mittlerweile mehr als 50 Prozent ausmachen, hätten sich sowohl die Betriebskosten als auch die Emissionen deutlich reduziert. Mit ein Grund, "warum es auch so ruhig über Bückeburg geworden ist", so Klein.Foto: sk

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