OBERNKIRCHEN (mh). Ehrenamtliche Helfer, die sich in der Betreuung von Flüchtlingen engagieren, sollen zukünftig über den Haft- und Unfallversicherungsschutz der Stadt Obernkirchen mitversichert sein. Das hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 9. Dezember beschlossen.
Vor wenigen Wochen hat sich das Netzwerk "Obernkirchen hilft" gebildet, in dem sich über 20 Menschen ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Hierzu gehören Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache ebenso wie Fahrdienste oder auch die Unterstützung der Flüchtlinge bei Arztbesuchen oder beim Einkauf. Auch eine mehrsprachige Ortskarte wurde herausgegeben (siehe Artikel oben). Das Netzwerk hatte sich an den Rat der Stadt gewandt und um die Gewährung eines Versicherungsschutzes durch den Gemeindeunfallversicherungsverband (GUV) und den kommunalen Schadenausgleich Hannover (KSA) als kommunale Versicherer der Stadt gebeten. Der Rat stimmte unter Auflagen zu. Unter anderem muss das Netzwerk eine Mitarbeiter-Übersicht führen und über die Tätigkeiten Aufschluss geben. Zuviel Bürokratie soll den Ehrenamtlichen allerdings nicht aufgebürdet werden, damit sie sich auf die Sache, auf ihre Arbeit in der Hilfe, konzentrieren können. Zudem hat man sich verständigt, dass bei Versicherungsfällen koordiniert gearbeitet werden müsse, um zu verhindern, dass beispielsweise Handwerkerkosten doppelt anfallen. Darüber hinaus verabschiedete der Rat der Stadt Obernkirchen eine Resolution in Richtung des Landes Niedersachsen. Inhaltlich fordern die Ratspolitiker das Land auf, die derzeitige Situation der haupt- und ehrenamtlichen Hilfe in den Städten und Gemeinden wie Obernkirchen, nicht als Status Quo zu akzeptieren. Das Land dürfe sich nicht aus seiner Verpflichtung herausziehen, für den Deutschunterricht für Flüchtlinge zu sorgen.