1. "Er hat es verdient!"

    Erwin Kornitzki mit Bundesverdienstkreuz geehrt

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    BÜCKEBURG (sk). Erwin Kornitzki wurde in der vergangenen Woche mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, auch bekannt als Bundesverdienstkreuz, im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet. Rund 130 Gäste hatten sich zu der denkwürdigen Zeremonie in "Sümenings Tenne" versammelt, um der Verleihung durch Landrat Jörg Farr mit musikalischer Umrahmung durch den Schütte-Chor beizuwohnen.

    Angeregt hatte den Antragsvorschlag an den Bundespräsidenten der Vorsitzende der Knatenser Bürgervereinigung, Klaus-Dieter Vogt. "Du hast für die Knatenser Bürgervereinigung deine ganze Kraft eingesetzt", führte Vogt in seinen Eingangsworten aus. Weiterhin habe Kornitzki 24 Ehrenämter bestritten, habe als Schöffe mitgewirkt und sich um Senioren sowie die Versehrtengemeinschaft gekümmert. Er habe dafür gesorgt, dass die Tenne für alle Knatenser zum Mittelpunkt geworden sei. Der letzte Anstoß für den Antrag sei schlicht und einfach gewesen: "Er hat es verdient!" Jörg Farr betonte die Besonderheit einer solchen Verleihung. Bei 156.000 Einwohnern im Landkreis Schaumburg habe Farr nur zwei bis dreimal im Jahr die Ehre eine solche Auszeichnung zu vergeben. Dabei treffe er auf Menschen, die sich mit "Zeit, Energie, Enthusiasmus und Kreativität besonderen Aufgaben widmen", die "idealistisch und unentgeltlich für andere arbeiten" und damit "Gutes bewirken, die Gesellschaft zusammenhalten und die Gemeinschaft positiv prägen". Im Fall von Erwin Kornitzki handele es sich sogar um die Auszeichnung eines "Lebenswerkes", da er etwas geschaffen habe, "das bleibt". In über 20 Jahren habe sich Kornitzki in Knatensen für Heimat und Brauchtum eingesetzt, war vom Jahre 1985 an bis 2000 Rottleiter des Knatenser Rotts, habe im Mai 1991 den Verein der Knatenser Bürgervereinigung gegründet und wurde deren 1. Vorsitzender. Mittlerweile zähle der Verein, deren Ehrenvorsitzender Erwin Kornitzki seit 2013 ist, an die 280 Mitglieder. Weiterhin wurde unter seiner Leitung in über 11.000 freiwilligen Arbeitsstunden "Sümenings Tenne" um- und ausgebaut und sei somit "zum Mittelpunkt des nachbarschaftlichen Lebens" geworden. Die Veranstaltungen, die er von Beginn an mit ins Leben gerufen hat (Adventkaffeetrinken, Hoffrühstück, Dämmerschoppen, Grützeessen, Basare und kulturelle Veranstaltungen), seien nicht nur für Mitglieder gewesen, sondern für alle, egal ob Jung oder Alt, Alteingesessene oder Neubürger. "Sie haben Knatensen maßgeblich mitgeprägt und die Dorfgemeinschaft belebt." Was Kornitzki geleistet habe und immer noch leiste, tue er "aus tiefster Seele" und übe damit "eine wichtige Vorbildfunktion aus". Bürgermeister Reiner Brombach gestaltete seine Rede zu Ehren Erwin Kornitzkis eher ironisch mit den Worten: "Du hast es geschafft die Tenne zum Mittelpunkt Bückeburgs zu machen." Knatensen sei die heimliche Hauptstadt Bückeburgs, so wie München die heimliche Hauptstadt Deutschlands wäre. Pastor Wieland Kastning schloss sich seinen Vorrednern an: "Du hast eine Vision vom guten Miteinander und vom guten Leben. Du musst ein großes Herz haben und die Leute und den Ort lieb haben. Gott hat sicher seine Freude mit dir." Peter Kohlmann und Hans-Dieter Frauenrath, langjährige Weggefährten Kornitzkis, lobten dessen unermüdlichen Einsatz für die Bürgervereinigung. "Du hast dich immer gern gekümmert und dir war auch kein Kümmern zu viel", so Kohlmann. Frauenrath bezeichnete den Ordenträger als einen Antreiber, "wie ihn die Knatenser noch nie gesehen haben". "Es ist eine große Freude für mich", ließ Erwin Kornitzki am Schluss verlauten und bedankte sich für die große Unterstützung bei seiner Familie, seinen Freunden und Mitstreitern. "Ich habe das nicht alles allein gemacht", so seine bescheidene Meinung. Foto: sk

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