RINTELN (ste). Das Stadtkommando der Rintelner Feuerwehren traf sich jetzt zu seiner letzten Jahressitzung im Feuerwehrhaus in Wennenkamp, wo Hausherr und Ortsbrandmeister Jörg Großkop die Versammlung begrüßte. Stadtbrandmeister Friedel Garbe freute sich, dass Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, Ordnungsamtsleiter Ulli Kipp und Bürgermeister Thomas Priemer zur Versammlung gekommen waren. Garbe ließ noch einmal den Verlauf des Einsatzes der Rintelner Wehren beim Brand in der Bäckerstraße von Ortsbrandmeister Thomas Blaue erläutern. Das Feuer hatte einen Toten in der Dachgeschosswohnung gefordert und hätte locker auf die angrenzenden Gebäude übergreifen können, wenn die eingesetzten Wehren nicht so schnell und erfolgreich den Brand bekämpft hätten. Blaue, zusammen mit dem Einsatzleitdienst als Erster vor Ort, berichtete vom guten Zusammenspiel der Wehren, von der Rettung von Personen aus dem brennenden Haus und dem tragischen Ende mit einem Toten in der obereren Wohnung: "Die Wohnung stand allerdings schon in Vollbrand, als wir vor Ort eintrafen", so Blaue, der eine Rettung des Brandopfers zu diesem Zeitpunkt ausschloss. Er dankte der Kreisfeuerwehr für die problemlose Übernahme der Reinigung der Atemschutzgeräte, denn die hatten beim Einsatz kräftig gelitten. Dafür, so der Kreisbrandmeister, werde im kommenden Jahr eine eigene Reinigungsanlage in der FTZ angeschafft, wofür 15.000 Euro im Haushalt eingestellt sind.
Friedel Garbe berichtete aus der Stadtfeuerwehr von zwei neuen Fachberatern Hochwasser (Matthias Mühlenhoff und Andreas Gawel), vom nächsten Truppmann I-Lehrgang mit maximal 28 Teilnehmern, vom neuen Wertungsrichter Stefan Wolgast von der Ortsfeuerwehr Deckbergen und davon, dass die Ortswehren nach der Hydrantenprüfung ihre Ergebnisse den Stadtwerken mitteilen müssen. Er warb auch für die Imagekampagne der Polizeidirektion Hannover, die einen Fragebogen an die Feuerwehren versandte und kritisierte die schleppende Vergabe von Lehrgangsplätzen an der Landesfeuerwehrschule. Dagegen laufe die Umsetzung der neuen Alarmordnung in Rinteln reibungslos. Der Umbau der Fahrzeuge der Rintelner Wehren beim Digitalfunk läuft gut. Garbe kündigte an: "Zum Jahresende funken wir alle digital!" Unterstützung bei seiner Kritik an der Feuerwehrausbildung erhielt Garbe von Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote. Durch die Aufnahme von Flüchtlingen sei die Schule zwei Wochen geschlossen gewesen: "Das Innenministerium hat jedoch zugesagt, dass das eine einmalige Sache war", so Grote. 2015 seien die Anforderungen der Wehren auf Ausbildung nur zu etwa der Hälfte befriedigt worden: "2016 soll es besser werden", versprach Grote, der insbesondere Führungslehrgänge vergeben kann: "Der Rest der Ausbildung läuft zum Teil aber grottenschlecht!" Daher werden jetzt sogar Truppführer und Lehrgänge für Technische Hilfeleistung auf Kreisebene angeboten. Die Kreisjugendfeuerwehr ist wieder in ein ruhigeres Fahrwasser gekommen und für das kommende Jahr steht eine Anhebung der Altersgrenze für Feuerwehrleute an. Er selbst freute sich, dass er mit 97 Prozent Zustimmung erneut für das Amt des Kreisbrandmeisters vorgeschlagen wurde, machte sich aber Sorgen um Tendenzen zur Schließung und Zusammenlegung von Ortswehren wie jetzt in der Samtgemeinde Lindhorst mit der Schließung der Ortswehr Ottensen. Zum 11. März lud er ein zur Feuerwehrverbandsversammlung in die Liethhalle Obernkirchen. Für Bürgermeister Thomas Priemer galt es dann noch, die vom Rat bestätigten Ehrenbeamten zu ernennen und scheidende Kameraden zu verabschieden. Karl-Heinz Rinne, Willi Bradt und Werner Schwochow wurden verabschiedet. Lars Hildebrand ist weiter Ortsbrandmeister von Steinbergen, er wird künftig vertreten durch Anna Lena Tegtmeier. Jörg Großkop ist als Ortsbrandmeister von Wennenkamp ernannt und Marlon Sievert als Ortsbrandmeister von Uchtdorf. Ihnen dankte Priemer für die Übernahme großer Verantwortung für Mensch und Material: "Und das in besonders schwierigen Ehrenamtszeiten!" Foto: ste