MESSENKAMP (al). Auch nach der soeben erfolgten Freigabe der Bundesstraße 442 bei Messenkamp nach dem Ende der langwierigen Brückenbauarbeiten bleibt die Schnellstraße in der Diskussion. Die Bürgerinitiative "Lärmschutz" hält an ihrer Forderung fest, die Geschwindigkeit auf 70 km/h zu reduzieren.
"Wir sind der einzige Ort, der von einer Bundesstraße durchschnitten wird und an dessen Abzweigung kein Tempolimit besteht", schimpfte Ratsherr Karl Minne Braaksma (SPD), der seit Jahren die Initiative vertritt. Sein Ärger: "Egal welcher Asphalt da jetzt drauf ist und wir keine Lärmschutzwand kriegen, dann muss das Tempo wenigstens auf 70 Stundenkilometer beschränkt werden." Für Braaksma gibt es noch einen weiteren Grund. Alle Abzweigungen entlang der B 442 seien in den Kreuzungsbereichen mit Tempo 70 begrenzt: "Nur bei uns ist 100." Daran hätten bislang auch alle Forderungen nichts bewirken können. Zustimmung erfuhr er durch Landwirt Manfred Meyer, der auf gefährliche Situationen hinwies, wenn die schweren Ackermaschinen mit nur mäßigem Tempo vom so genannten "Bruchweg" auf die Bundesstraße biegen: Ein Wäldchen versperre die Sicht auf die von Norden her mit schnellem Tempo kommenden Fahrzeuge. Gemeindedirektor Jörg Döpke riet, am "bürgerschaftlichen Protest" nicht nachzulassen. Dies bewirke mehr als was Rat oder Verwaltung betreiben könnten. Udo Meyer (CDU) erinnerte an die unverändert anhaltenden Lärmproteste aus Altenhagen II wegen der Motorräder auf der Kreisstraße 61: "Auch hier müssen wir unterstützend tätig werden."