MESSENKAMP (al). Eine Feldwegbrücke und das Bemühen, der Bevölkerung eine bessere Breitbandversorgung zu bieten, dominieren den Haushalt 2016 der Gemeinde Messenkamp mit Kosten von mehr als 200.000 Euro. Gleichwohl sah Kämmerer Georg Hudalla im Etat "keine spektakulären Zahlen".
Denn das Gros des mehr als 520.000 Euro umfassenden Etats seien feste Ausgaben, darunter Umlagen in Höhe von 195.000 Euro an den Landkreis und 183.000 Euro an die Samtgemeinde. Die freie Spitze für Investitionen betrage nur 62.000 Euro. Wenn die Steuerhebesätze nicht erhöht würden, werde "das Geld immer knapper". Die beiden großen Vorhaben könnten, so Hudalla, durch die vorhandenen Rücklagen der Gemeinde finanziert werden. Dennoch riet er, zumindest den erforderlichen Brückenbau für insgesamt rund 150.000 Euro über eine Darlehensaufnahme zu beschaffen: Wegen der günstigen Zinssituation seien "Kredite nicht zu verteufeln". SPD-Sprecher Karl Minne Braaksma begrüßte die Entscheidung, in Erwartung hoher Zuschüsse von Bund und Kreis nun auch kommunale Mittel für ein verbessertes DSL-Netz einzusetzen. Zugleich verwies er auf die hohen Kosten, die im abgelaufenen Jahr insbesondere am Dorfgemeinschaftshaus Messenkamp aufgebracht worden seien. Wie berichtet, hatte die Sanierung rund 50.000 Euro gekostet. Gelder in ähnlicher Höhe steckte die Samtgemeinde in einen neuen Fußboden der Sporthalle. Udo Meyer (CDU) riet ebenfalls zu einem Darlehen für die Brücke: "Wir sparen doch nicht über Jahre, nur um mit dieser einen Maßnahme alles auszugeben." Zur generellen Finanzsituation der Gemeinde schlug er eine Anhebung der Grund- und Gewerbesteuer um jeweils zehn Prozent vor. Dies wolle er "lieber ehrlich vor der Wahl sagen". Für Braaksma kam dieser Vorstoß"überraschend" und sei deshalb nicht umgehend zu beschließen. Seine Fraktion habe dazu "Beratungsbedarf". Mit drei zu sechs Stimmen wurde die aktuell geforderte Steuererhöhung abgelehnt; zugleich aber der Etat mit neun Stimmen beschlossen. Zugleich ermächtigte der Rat die Verwaltung, in Sachen Breitband umgehend zu handeln, sofern dafür alle Voraussetzungen gegeben sind. Foto: al