HAMELN/LANDKREIS (em). Der Hochwasserschutzplan Oberweser ist zugleich Dokumentation, Nachschlagewerk, Handlungsanleitung und Aufgabenkatalog für die kommenden Jahre. Teil I wurde bereits 2012 fertiggestellt und an die Weseranrainerkommunen in den Landkreisen Holzminden, Hameln-Pyrmont und Schaumburg sowie an die Stadt Hameln übergeben. Er beinhaltet die flächendeckende Modellierung von Hochwasserszenarien verschiedener Stärken in der Weser von Lauenförde im Landkreis Holzminden bis Möllenbeck im Landkreis Schaumburg.
Jetzt wurde im Kreishaus in Hameln der Hochwasserschutzplan Oberweser Teil II an die Weseranrainerkommunen übergeben. Teil II des Hochwasserschutzplans gliedert sich in zwei Teile – Maßnahmenkatalog sowie Handlungs- und Gefahrenabwehrplan. Auf der Basis von Kosten-Nutzen-Analysen wurden durch das Büro Sönnichsen + Partner aus Minden Vorschläge für Hochwasserschutzmaßnahmen - wie beispielsweise Deiche, Mauern oder mobile Hochwasserschutzelemente - erarbeitet und in einem Maßnahmenkatalog dargestellt. Der Maßnahmenkatalog soll den Kommunen als Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen dienen. Zu den Möglichkeiten der Förderung von Hochwasserschutzmaßnahmen gab ein Vertreter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz aus Hannover Auskunft. Der Handlungs- und Gefahrenabwehrplan beinhaltet wichtige Informationen für den konkreten Hochwasserfall und soll insbesondere die Katastrophenschutzkräfte entlasten und ihnen einen Überblick verschaffen in dieser schwierigen Situation. Aus dem Gefahren- und Abwehrplan kann zum Beispiel abgelesen werden, wann welche Maßnahmen zu treffen sind, wieviel Zeit noch zur Verfügung steht, welche Bereiche werden wann geflutet, welche Straßen sind noch befahrbar und wo befinden sich evakuierungsbedürftige Gebäude. In Auftrag gegeben wurde der Hochwasserschutzplan Oberweser durch den Landkreis Hameln-Pyrmont mit Unterstützung der Lenkungsgruppe. Einen wesentlichen Anteil zur Finanzierung des Plans übernahm der NLWKN Hannover durch Fördermittel. Foto: privat