Die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer der siebenteiligen Schulung hatten sich in knapp 40 Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen auf ihren ehrenamtlichen Einsatz in den Familien vorbereitet. "Uns geht es im Wesentlichen um die wertschätzende Haltung, mit der die Ehrenamtlichen den Familien und Alleinerziehenden begegnen," erläuterte Petra Rabbe-Hartinger bei der kleinen Feierstunde ein zentrales Ziel der Qualifizierung. Als eine Form früher Hilfen solle durch die rechtzeitige Entlastung von Eltern zum Beispiel Gewalt gegen Kinder vorgebeugt werden. Außerdem würden die Ehrenamtlichen über die zahlreichen Hilfestellen und Fachdienste vor Ort informiert, damit sie die begleiteten Eltern und die Flüchtlingsfamilien bei Bedarf an die richtige Stelle lotsen könnten. Die Hilfe richte sich nicht nur an Flüchtlingsfamilien sondern an alle Familien, die Unterstützung bräuchten und die kein soziales Netz zur Verfügung hätten. Petra Rabbe-Hartinger zeigte sich besonders erfreut darüber, dass auch fünf Personen aus der benachbarten Region Porta Westfalica an der Schulungsreihe teilgenommen haben. Als Vertreter der Stadt Rinteln beglückwünschte Dr. Joachim Steinbeck die zwölf Ehrenamtlichen. Ein Grußwort sprach außerdem Wolfgang Foerstner, Vorstandsmitglied der "Stiftung für Rinteln". Albrecht Schäffer wies darauf hin, dass es jetzt möglich sei, jene Familien zu begleiten und zu entlasten, die bereits seit einiger Zeit auf eine Patin oder einen Paten gewartet hätten. Für viele der neuen Paten sei die aktuelle Flüchtlingssituation ein Anstoß gewesen, sich jetzt engagieren zu wollen. "Der Bedarf an Unterstützung und an Orientierung ist unter den Flüchtlingsfamilien groß. Hier gibt es viel zu tun," so Schäffer, der sich schließlich auch bei allen Stiftungen und Sponsoren sowie bei der Stadt Rinteln für ihre Unterstützung bedankte. Dank dieser Unterstützung habe der Kinderschutzbund seit 2008 bereits mehr als 120 Rintelner Familien mit Kindern im Alltag helfen können. Seit September 2008 haben über 120 Rintelner Familien und etwa 240 Kinder von der Begleitung und Entlastung durch den regelmäßigen Besuch einer Patin oder eines Paten profitiert. Da die Nachfrage von Alleinerziehenden und Familien stetig anhielt, hat der Kinderschutzbund in Rinteln inzwischen bereits neun Schulungsreihen für interessierte Ehrenamtliche durchgeführt. Finanziert wird die Maßnahme durch Zuschüsse des Landkreises Schaumburg, des Landes Niedersachsen, der Stadt Rinteln und durch Eigenmittel des Kinderschutzbundes. Dazu kommen Spenden und projektgebundene Gelder des Rintelner Lions Clubs, der Stiftung für Rinteln, der Bürgerstiftung Schaumburg und der Klosterkammer Hannover. Zum Abschluss der Feierstunde erhoben alle Anwesenden die Gläser und stießen miteinander auf gutes Gelingen und auf eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit vor Ort an. Die neuen Familienpatinnen und der neuen Familienpate sind: Fritz Beck, Gundula Beck, Karin Böhne, Annelie Dreyer, Birgit Groß, Erika Held, Ellen Heller, Margarete Krüger, Yvonne Möller, Anje Priemer, Petra da Silva und Susanne Wedemeyer.
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Die aktuelle Flüchtlingssituation ist Motivation für viele Ehrenamtliche
Zwölf neue Familienpatinnen / Schulungsreihe beim Kinderschutzbund abgeschlossen
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