1. "Unterstützungsangebote für Flüchtlinge ausbauen"

    Forum "Willkommen für Flüchtlinge" tagt mit zahlreichen Teilnehmern / Sprache von großer Bedeutung

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Rund 70 Teilnehmer kamen bei der Veranstaltung in der Grundschule am Stadtturm zusammen, tauschten sich über bereits bestehende Initiativen aus und über Möglichkeiten, diese zu erweitern, zu verbessern und aufeinander abzustimmen. Moderator Klaus Strempel stellte in der Eröffnungsrunde Hajr Jabr vor. Die junge Frau, vor rund einem Jahr aus Syrien mit ihrem Sohn nach Stadthagen gekommen, betonte die Bedeutung der Sprache für die Integration. Wichtig sei dafür nicht nur in geeigneten Kursen zu lernen, sondern auch der Austausch mit Deutschsprachigen, so Hajr Jabr. Jeder Kontakt sei wertvoll für sie, im Alltagsgespräch sei es möglich, die Sprachkenntnisse entscheidend zu verbessern. Ihr Ziel sei es, über ein Praktikum in den Arbeitsmarkt einzusteigen, erklärte die Informatikerin.

    Anschließend gaben auf dem Podium Ehren- und Hauptamtliche einen Einblick in bereits bestehende Unterstützungsangebote für Flüchtlinge. Sie zeigten auf, in welcher Weise sich Hilfswillige einbringen können und erklärten, wo sie Verbesserungspotentiale sehen. Ehrenamtlich angebotene Sprachkurse in der "Alten Polizei", die Flüchtlingssozialarbeit der AWO, die Flüchtlings-Initiative Stadthagen, die unter anderem mit dem "Weltcafé" im Marie-Anna-Stift einen regelmäßigen Termin zur Kontaktaufnahme mit Flüchtlingen bietet, wurden so vorgestellt. Ebenso die Sprachlernklassen, die Maßnahmen der Kindertagesstätten, des Familienzentrums, der "Alten Polizei" mit "Café Samowar" und ihrem offenen Jugendtreff und der Stadtjugendpflege. Weitere Initiativen kämen hinzu, erläuterte Klaus Strempel mit Blick auf Vertreter der Kirchengemeinde St. Joseph und die Integrationslotsen. In verschiedenen Arbeitsgruppen und im Forum tauschten sich die Teilnehmer über eine Fortentwicklung des Gesamtangebotes aus. Dabei sammelten sie Ideen, wie die Zahl der Termine zur Kontaktaufnahme zwischen Flüchtlingen und Alteingesessenen beim "Weltcafé" zu erhöhen sowie die Möglichkeiten und Ansprechpartner für ehrenamtliches Engagement und Unterstützungsmöglichkeiten stärker in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Warum nicht Praktikumsplätze für Flüchtlinge auch in Kindertagesstätten anbieten und deren Fähigkeiten als Übersetzer nutzen? Eltern könnten die Möglichkeit zu Sprachkursen in Schule oder Kindergärten erhalten. Grundsätzlich würde das Engagement von weiteren Ehrenamtlichen die Integrationsmöglichkeiten weiter voranbringen, waren sich die Beteiligten einig. Klaus Strempel und Gunter Feuerbach, Kreistags- und Stadtrats-Abgeordneter, hoben hervor, dass es wichtig sei auf die Flüchtlinge in der Nachbarschaft oder in Alltagssituationen kurzerhand zuzugehen. "Es kommt auf Sie an", so Feuerbach in die Runde, wenn es gelte, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich die Flüchtlinge in Schaumburg und Stadthagen heimisch fühlen könnten. Die Initiative für das Forum war vom Ausschuss für Soziales, Sport und Kultur des Stadtrates ausgegangen.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an