Nach der über die Deutsche Meisterschaft 2014 erfolgten Qualifikation für die diesjährige WM in Görlitz und diversen guten Ergebnissen bei Rennen in Deutschland und Europa hatten die Stadthäger Fortuna im entscheidenden Moment nicht auf ihrer Seite. Jürgen Mischke ging in den drei Klassen FSRV 3,5 , FSRV 7,5 und FSRV 15 an den Start, wobei die Zahl den Hubraum der Motoren beschreibt. In der Klasse mit 7,5 ccm-Motoren trat Mischke sogar an, um den von ihm bei der letzten WM errungenen Weltmeistertitel zu verteidigen. Das Ergebnis war am Ende in allen drei Wettbewerben unglücklich. "In meiner Lieblingsklasse, den 3,5 ccm, hatte ich technische Probleme mit den Glühkerzen, bei den 7,5ern sind mir die Gehäuseschrauben abgerissen und bei den 15 ccm-Läufen fiel ich durch eine Karambolage aus", erzählt der Pilot, nimmt die Resultate aber sportlich fair: "Die anderen Fahrer sind eben auch gut und etwas Glück gehört in unserem Sport einfach mit dazu." Nur knapp am Siegertreppchen vorbeigeschrammt ist Wiebke Schöttelndreier mit Rang vier bei den Junioren. Zunächst musste die junge Frau mit wenig Training auskommen, da sie in diesem Jahr ihr Abitur gemacht hat. "Ich habe Wiebke außerdem leider nicht gut beraten. Im ersten der zwei Wertungsläufe ist nur ein Teilnahmer ins Ziel gekommen, im zweiten Lauf lag Wiebke an dritter Stelle und ich riet ihr, diesen Platz in erster Linie zu verteidigen, weil ich den Sieger aus Lauf eins gedanklich verdrängt hatte", räumt Vater Thomas ein. Dieser selbst ging mit einen neuen Boot in der Klasse FRSO 15 an den Start und musste sich ebenfalls der Technik beugen – Probleme mit der Fernsteuerung ließen ihn, in aussichtsreicher Position liegend, auf den achten Platz zurückfallen. Insgesamt blicken die Stadthäger aber auf eine gute Saison zurück, auch wenn das "Sahnehäubchen" am Ende fehlt. Bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften qualifizierten sich Thomas Schöttelndreier und Jürgen Mischke für die WM 2017 in Polen sowie die Europameisterschaft 2016, die ebenfalls in Polen stattfinden wird. Mischke erreichte zusätzlich bei sieben Regattastarts vier erste und vier zweite Plätze. Wiebke Schöttelndreier muss sich ab nächster Saison zunächst in den Seniorenbereich einfinden, da ihre Juniorinnenzeit vorbei ist. Foto: pp
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Stadthäger Modellrennbootfahrer starten international
Technik verhindert besseres Abschneiden bei der Weltmeisterschaft / Qualifikation für die Europameisterschaft
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