1. Wie wird das Leben in der Zukunft aussehen?

    Schüler aus Partnerschulen treffen sich am Lüttfeld-Berufskolleg zum Workshop

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    Lemgo . Ein Klassenraum am Lüttfeld-Berufskolleg, voll ausgestattet mit technischen Geräten und Messinstrumenten – hier arbeiten Schülerinnen und Schüler aus sechs europäischen Ländern zurzeit in kleinen Gruppen zusammen, kommunizieren in vielen Sprachen, vorzugsweise in Englisch, und beschäftigen sich mit technischen Möglichkeiten erneuerbarer Energien, mit Photovoltaik und Windkraft. Die Stimmung ist gelöst, so friedlich und freundlich stellt man sich das Europa der Zukunft vor. Die Schülerinnen und Schüler im Klassenraum arbeiten im Rahmen eines internationalen Erasmus Plus Projektes, das von der Europäischen Union gefördert wird und "Our lives in 20 Years" zum Thema hat. Zu der Arbeitsgruppe gehören Jugendliche und junge Erwachsene aus Champagnole (Frankreich), Catania (Italien), Nasielsk (Polen), Edinburgh (Schottland), Most (Tschechien) und Lemgo (Deutschland). Bei dem Treffen am Lüttfeld-Berufskolleg kann die Gruppe aus Schottland leider nicht dabei sein, da den dortigen Schülerinnen und Schülern das Reisen ins Ausland aufgrund aktueller Terrorwarnungen nicht gestattet ist. Tobias Lüttig ist Lehrer, koordiniert das Projekt am Lüttfeld-Berufskolleg und betont, wie wichtig für Jugendliche der internationale Austausch gerade in schwierigen Zeiten ist: "Junge Menschen sind unsere Zukunft. In einigen Jahren werden sie die Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen. Doch viele junge Menschen sind angesichts der wirtschaftlich und finanziell angespannten Lage in Europa verunsichert und fragen sich, wie ihr Leben in der Zukunft aussehen wird: Wie und wo werde ich leben? Wie wird sich meine Umwelt verändern? Werde ich eine Familie haben? Welcher Arbeit werde ich nachgehen? Welche Aus- und Fortbildung sowie Fähigkeiten in verschiedenen Lebensbereichen wie zum Beispiel Kommunikation werde ich benötigen? Auf diese Grundfragen wollen die Jugendlichen im Rahmen von Arbeitstreffen in den verschiedenen Ländern Antworten finden. In Lemgo geht es vor allem um das Unterthema "Our Energy in 20 Years". Während der Projektwoche in Lemgo erwartet die Arbeitsgruppe ein vielfältiges Programm. Zu den Highlights gehören neben den Diskussionen und Workshops über die Zukunft in Europa sicherlich ein Empfang beim Lemgoer Bürgermeister, eine Fahrt zur Zeche Zollverein nach Essen, eine Reise zum Hamburger Hafen, ein Aufenthalt im lippischen Energiedorf Wendlinghausen, aber auch ein Besuch des Kläschen-Marktes in Lemgo. Die 18-jährige Simona Müllerová aus Tschechien freut sich, dabei sein zu dürfen. Die französische Schülerin Lena Lacroix ist 15 Jahre alt und das erste Mal in Deutschland zu Gast. Sie setzt sich mit der Windenergie auseinander. Für die Zukunft hofft sie, dass die Menschen eine Lösung für die Umweltverschmutzung finden werden. Die beiden Schüler ihrer Arbeitsgruppe, Luc Brunton und Marvin Christoph aus Lemgo stimmen ihr zu und fordern, dass etwas gegen die globale Erderwärmung unternommen werden muss. Alle vier wünschen sich für die Zukunft, dass es keinen Krieg und keine gewalttätigen gesellschaftliche Konflikte geben wird. Sie setzen sich für ein friedliches Europa ein, sie wollen mit Optimismus in die Zukunft blicken und ihr Leben in Eigenverantwortung selbst gestalten. Das nächste Treffen findet im März des nächsten Jahres in der tschechischen Stadt Most statt, dann wird es um das Thema "Our Families in 20 Years" gehen.

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