1. Unfall fordert Todesopfer

    Lastwagenfahrer stirbt nach Frontalzusammenstoß bei Messenkamp

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    MESSENKAMP (al). Nur fünf Tage nach der Wiederinbetriebnahme der Bundesstraße 442 hat sich bei Messenkamp ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang ereignet. Ein 7,5-Tonner war auf gerader Strecke frontal mit einem entgegenkommenden Sattelschlepper zusammengestoßen. Den eintreffenden Rettungskräften bot sich ein chaotisches Bild.

    Der mit Laminatpaketen beladene Kleinlaster war gegen 14 Uhr in Richtung Lauenau unterwegs. Unmittelbar hinter der neuen Brücke geriet der 61-Jährige mit dem Wagen auf die Gegenfahrbahn. Über die Gründe kann die Polizei nur spekulieren. "Er könnte abgelenkt gewesen sein", heißt es aufgrund in der Fahrerkabine gefundener Indizien. Es gebe aber keinen Hinweis auf Alkohol. Bei der Kollision wurde die erst im August zugelassene Zugmaschine über die Leitplanke gedrückt. Zum Glück war der für Lebensmitteltransporte zugelassene Tankauflieger des 38-Tonners leer. Nach Zeugenangaben hatte der Fahrer gerade erst eine Pause auf dem Lauenauer Autohof beendet. Zwei Pkw-Insassen beobachteten von Messenkamp aus den Zusammenstoß und fuhren direkt zur Unfallstelle. Während die Frau dem tödlich verletzten Mann nicht mehr helfen konnte, kletterte der zweite Ersthelfer in die völlig deformierte Zugmaschine und betreute den dort eingeklemmten 48-Jährigen aus Algermissen. Erst nach rund einer Stunde konnte der Mann von Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern aus seiner schwierigen Lage geborgen werden. Die Einsatzkräfte hatten erhebliche Mühe, das Fahrzeug vor einem weiteren Absturz in die Böschung zu sichern und überhaupt erst den Mann aus seiner misslichen Lage zu befreien. Sie verschafften sich Zugang über Rettungsbühne und das Herausschneiden der Windschutzscheibe. Mit schwerem Gerät wurde die Fahrertür geöffnet. Der 48-Jährige hatte schwere Verletzungen unter anderem am Kopf erlitten und wurde von dem aus Bielefeld kommenden Hubschrauber Christoph 13 in die Medizinische Hochschule Hannover geflogen. Der Helikopter war mangels anderer Gelegenheit an der Lauenauer Feuerwache gelandet. Wie die Polizei weiter mitteilte, gestaltete sich die Bergung des tödlich Verletzten ebenfalls nur mit schwerem Aufwand. Mit Stahlseilen musste der in seiner Vorderfront völlig zerquetschte Kleinlaster von dem Sattelschlepper gezogen werden. Es dauerte eine weitere Stunde, bis der Leichnam einer Bestattungsfirma übergeben werden konnte. Die Bundesstraße blieb wegen des Einsatzes und des nur mit Spezialgerät möglichen Abtransports der beiden Wracks und des beschädigten Aufliegers sowie der notwendigen Reinigung der Straßenoberfläche bis weit nach Mitternacht voll gesperrt. Trotz der weiträumigen Umleitung auch über Pohle und Hülsede kam es in der Ortsdurchfahrt Messenkamp zeitweise zu erheblichen Behinderungen. Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf rund 166.000 Euro, davon allein 100.000 Euro für die völlig zerstörte Zugmaschine. Auch etliche Meter der neuen Leitplanken müssen ersetzt werden. An Einsatz beteiligt waren die Feuerwehren Messenkamp, Lauenau, Pohle und Rodenberg. Die Bergung des Verstorbenen erfolgte durch die Feuerwehren Lauenau und Rodenberg. Foto: al

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