LAUENAU (al). Am Mittwoch war es sechs Monate her, dass die Lauenauerin Ines K. einem grausigen Mord zum Opfer gefallen ist. Seit genau zwei Monaten sitzt ihr Ehemann Uwe K. in Untersuchungshaft. Gegen ihn besteht nach Angaben der Staatsanwaltschaft weiterhin ein dringender Tatverdacht.
Allerdings schweigt der Mann zu den Vorwürfen. Es habe bislang keine Reaktion von ihm oder seinen Anwälten gegeben, bestätigte der Pressesprecher der Bückeburger Staatsanwaltschaft, Nils-Holger Dreißig, am gestrigen Dienstag auf SW-Anfrage. Der Beschuldigte habe inzwischen einen zweiten Strafverteidiger hinzugezogen, der seinerseits Einsicht in die umfangreichen Akten verlangte. Dies sei ihm zugestanden worden. Doch es gebe auch von dort bislang keine Stellungnahme. Schweigen, so betonte Dreißig ausdrücklich, sei des Betroffenen "gutes Recht". Als ermittelnder Staatsanwalt aber werde er jetzt damit beginnen, die Anklageschrift vorzubereiten: "Wegen der Fülle der Unterlagen ist das nicht an einem Tag gemacht." Andererseits müsse spätestens sechs Monate nach dem Haftbefehl die Hauptverhandlung eröffnet werden. Zum konkreten Zeitpunkt der Anklageerhebung kündigte Dreißig eine weitere Pressemitteilung in dieser Angelegenheit an. Ines K. war am Mittwoch, 27. Mai, tot und dem Vernehmen nach grässlich zugerichtet aufgefunden worden. Eine Sonderkommission der Kriminalpolizei nahm über Monate die Suche nach Tathergang und Täter auf, wobei Polizei und Staatsanwaltschaft beharrlich über gewonnene Erkenntnisse und mögliche Hintergründe schwiegen. Am Mittwoch, 30. September, wurde Uwe K. am Parkplatz eines örtlichen Lebensmittelgeschäfts unter dringendem Tatverdacht verhaftet und in Handschellen abgeführt. Foto: al