LAUENAU (al). Selbst der geschulteste Blick der Schießsportleiter genügte nicht mehr. Beim Königsschießen in der Lauenauer Schützengilde lagen die besten Ergebnisse so dicht beieinander, dass sie sich "mit bloßem Auge nicht mehr unterscheiden" ließen. Mit diesem Lob überraschte der stellvertretende Vorsitzende Klaus Kühl zum Auftakt des traditionellen Balls. Generell zeigte er sich bei 164 erzielten Zehnen zufrieden mit den Leistungen. Kühl hatte nachgerechnet. Zum beliebten gesellschaftlichen Ereignis, zu dem stets auch Nicht-Mitglieder kommen, war zum jetzt 60. Mal seit der Wiedergründung eingeladen worden. Was für noch mehr Aufmerksamkeit sorgte: An 59 Terminen ist Gerth Baerfacker dabei gewesen. Nicht nur deshalb ist der heutige Ehrenpräsident eine Ausnahmeerscheinung. Der jetzt 75-Jährige wetteiferte mit dem gleichaltrigen Horst Okonek sogar um einen Spitzenplatz als Majestät. Bei einer Differenz von gerade einmal 50 Teilern zum Sieger hatten beide durchaus berechtigte Chancen. Doch am Ende ließ sich Stefan Kühl den Königstitel nicht nehmen. Es ist der dritte Erfolg in seiner langen Schützenlaufbahn. Klaus Kühl und Thomas Dreßler belegten die weiteren Ränge. Unter den Schützinnen freute sich Tina Rohde trotz eines etwas schlechteren Teilerergebnisses. Aber Karin Brinkmann als bislang amtierende Königin unterliegt einer vereinsinternen Sperre. Dritte wurde Beate Döring, was ihr einen Sonderbeifall einbrachte: Sie nahm zum ersten Mal überhaupt am Wettkampf teil. Unter den Junioren entschied Alissa Kluczny den Geschwisterwettstreit vor Kevin Kluczny. In der Schüler- und Jugendklasse wurden keine Titel vergeben: "Unsere künftigen Kandidaten", so Kühl, "sind noch nicht so weit". Foto: al Foto RB21AL10a:
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Keine Königsprognose mit bloßem Auge
Lauenauer Schützengilde ehrt Majestäten / 60. Königsball
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