1. "Jeder darf jeden lieben"

    Geschwister Scholl-Schule als "Schule der Vielfalt" ausgezeichnet

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    Detmold (tl). Wer das Gebäude der Geschwister Scholl-Gesamtschule betritt, wird herzlich begrüßt, und zwar durch eine besondere Plakette an der Fassade: "Come in, wir sind offen", heißt es da. Was es damit genau auf sich hat, erklärt Lehrer Christoph Westerkamp, der die "Rainbow"-AG der Schule leitet. "Dieses Abzeichen zeichnet Schulen aus, die sich in besonderem Maße für Toleranz einsetzen, und hier konkret gegenüber Homo- und Transsexualität." Als erste Schule im gesamten Regierungsbezirk Detmold erhielt die derzeit rund 1.100 Schüler zählende Geschwister Scholl-Schule um deren Leiter Christoph Trappe nun diese Auszeichnung. Passenderweise überreichte Frank Pohl, Vertreter der Fachberatungsstelle "Schule der Vielfalt" in Kooperation mit dem Schulministerium NRW, die Plakette in aller Öffentlichkeit am "Tag der offenen Tür" am vergangenen Samstag. "Schließlich soll die Auszeichnung eine möglichst breite öffentliche Signalwirkung haben!", so Pohl. In den vergangenen anderthalb Jahren hat die "Rainbow"-AG, der rund 15 Schüler angehören, immer wieder Aktionen gestartet, um für Toleranz zu werben. AG-Teilnehmer und Schülersprecher Loami Pereira findet, dass die Rainbow-Gruppe das Schulklima bereits positiv beeinflusst habe. "Wir sagen immer wieder: Jeder darf jeden lieben!" Die gesamte Schulkonferenz steht hinter der Entscheidung, sich als "Schule der Vielfalt" zu präsentieren, betont Jörg Woywod, Vorsitzender der Schulpflegschaft. Und das nächste Einsatzgebiet gegen Diskriminierung habe man sich auch schön überlegt, berichtet Lehrer Westerkamp, der Philosophie und Gesellschaftskunde unterrichtet: "Wir wollen geeignete Schulbücher auswählen, die Vielfalt in Text und Bild darstellen. Auch so schafft man Bewusstsein für mehr und mehr Toleranz und Akzeptanz."

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