Horn-Bad Meinberg (ck). Manch einer staunte nicht schlecht, als er von den Anfangsschwierigkeiten des Jugendzentrums "Alte Post" hörte, von denen die Festredner bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Einrichtung erzählten. Ein Vierteljahrhundert nach der Gründung hat das Haus einen festen Platz im Ort. Das wurde mit einem Tag der offenen Tür, Festreden und buntem Programm gefeiert. Hans-Werner Schönlau, Vorsitzender des Trägervereins und bis vor kurzem städtischer Sozialarbeiter, erinnert sich zurück: Auf Bitten des damaligen Bürgermeisters Bernd Richtsmeier war er aus Berlin-Neukölln nach Horn-Bad Meinberg zurückgekehrt. "Meine Aufgabe war es, das Haus auf die Eröffnung vorzubereiten, trotz heftigen Gegenwindes", so Schönlau. Er dankte den hauptamtlichen Mitarbeitern Nils König, Annette Krüger, Claudia Voltjes und Angela Meier für ihr Engagement und vergaß auch nicht die vielen Ehrenamtlichen. Dieter Hemmelmann –"Urvater" des Jugendzentrums – blickte zurück auf die politischen Diskussionen: "Im Rückblick kann ich sagen, dass die Standhaftigkeit und das forsche Vorgehen der SPD es möglich machten, dass dieses Haus entstehen konnte." In den 80er Jahren sei es kein einfaches Unterfangen gewesen, offene Jugendarbeit aufzubauen, so der Festredner. Dennoch wurde im Februar 1988 der Kaufvertrag für die "Alte Post" unterschrieben. "So wurde der Grundstein gelegt für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen." 1990 wurde die Einweihung gefeiert, die Leitung übernahm damals Joachim Mittelstedt. Im Laufe der Jahre sei das Haus eine feste Größe geworden und von tausenden Jugendlichen besucht worden. "Viele sind geblieben und bringen sich jetzt ehrenamtlich hier ein. Ohne sie wäre es nicht möglich, dass das Jugendhaus so funktioniert", freute sich Hemmelmann. Auch heute wünscht er dem Haus ein aktives Miteinander, keine Ausgrenzungen, ein kritisches Auseinandersetzen mit den momentanen Flüchtlingsfragen, Entwicklung demografischer Strukturen und für die nächsten 25 Jahre viel Erfolg und ein gutes Händchen. Seine Glückwünsche überbrachte neben zahlreichen anderen Vertretern von Politik und Kirche auch Bürgermeister Stefan Rother. Er machte noch einmal deutlich, was es bedeutet, 25 Jahre Jungendarbeit zu leisten: "Es geht hier um eine ganze Generation. Ich freue mich, dass diese Einrichtung so gut funktioniert." Nils König und Annette Krüger zeigten sich nach dem offiziellen Teil des Abends erleichtert: "Wir sind richtig gerührt, zum einen dass so viele gekommen sind und zum anderen, dass so viele Erinnerungen aufgekommen sind." Im Anschluss startete das Unterhaltungsprogramm mit dem Improvisationstheaterstück "Mörder mögens messerscharf!". In den oberen Etagen standen leckere Snacks zur Verköstigung bereit. History-Corner und Mosaik-Werkstatt luden zum Mitmachen und Nachlesen ein. In der Zauberwerkstatt unterrichtet Magier Niko Reimer junge Lehrlinge in der zauberkunst. "Ich vermittle hier Grundwissen, die Fingerfertigkeit muss zu Hause geübt werden", so der Zauberer. Am frühen Abend verzauberten Sven Winkelmann und Sebastian Nahhofer mit Feuerakrobatik. Ab 20 Uhr hieß es dann: Ab auf die Tanzfläche. DJ Hitti sorgte für den richtigen Sound.
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Feste Größe nach schwerem Start
Haus der Jugend "Alte Post" feiert 25-jähriges Jubiläum
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