ALTENHAGEN II (al). Einen beharrlichen Kampf gegen wuchernde Brombeerranken haben zehn Einwohner von Altenhagen II ausgefochten. Sie setzten damit die Pflege eines Naturgrundstücks fort, auf dem in jedem Frühjahr ein Teich Ziel einer großen Krötenwanderung ist. Die Idee, der seit wenigstens 40 Jahren unberührten Fläche neuen Schliff zu geben, war im vergangenen Jahr beim monatlichen Dorfstammtisch zum ersten Mal diskutiert worden. Der Teich drohte zunehmend zu verlanden, Brombeeren erstickten weite Teile der Parzelle. Gefahren gingen von weit ausgewachsenen Birken aus. Bürgermeister Frank Witte sagte seine Unterstützung zu. Diese sollte sich bald als notwendig erweisen. Denn im Gemeinderat setzte eine heftige Diskussion ein, ob das gut 1500 Quadratmeter große Grundstück nicht besser als Bauland zu verkaufen sei. Zudem gab es Kritik an den Kosten für eine gewünschte neue Einzäunung. Doch mit einer deutlichen Mehrheit billigte der Rat die Einwohnerwünsche. Nachdem im Frühjahr bereits etliche Rodungsarbeiten erledigt wurden, sorgte die Brut- und Setzzeit für eine Zwangspause. Doch jetzt erfuhr die notwendige Pflege unter fachkundiger Anleitung von Vertretern des Naturschutzbunds (Nabu) Rodenberg eine Fortsetzung. Bäume und Büsche wurden ausgelichtet, wobei der Schnitt die Grundlage für einen Benjes-Hecke bildete. Unmittelbar am Teich, der bereits im letzten Winter von Mitgliedern der örtlichen Feuerwehr gründlich ausgekoffert wurde, musste ein wild aufgelaufener Kirschbaum fallen: Dessen faulende Früchte bedrohten in jedem Sommer die Qualität des Wassers. Wenigstens zwei Arbeitseinsätze sind noch vorgesehen, in deren Verlauf auch Kopfweiden und Büsche gepflanzt werden sollen. Zum Schluss lässt die Gemeinde den neuen Zaun bauen. Für die Pflege von Gosse und Bürgersteig in Höhe des Grundstücks wollen sich auch weiterhin Einwohner verabreden. Foto: al
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Auch ein großer Baum muss fallen
Einwohner von Altenhagen II pflegen Naturgrundstück
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