Den Fokus auf die Menschenrechte auf dem zweitgrößten Kontinent hat in diesem Jahr die Kampagne "Gemeinsam für Afrika” gelegt. An dem dazugehörigen Schulwettbewerb unter dem Motto "Human Rights. Für alle. Immer. Überall.” hat auch die Klasse 8a des Stadthäger Ratsgymnasiums (RGS) teilgenommen – und mit ihrem Projekt "Menschenrechte in Afrika – vielschichtig betrachtet” unter 2000 Beiträgen bundesweit den zweiten Platz belegt. Dafür gab es eine Urkunde, zwei Aktionsbanner, T-Shirts und Bücher zum Thema Afrika. "Es ist viele Jahre her, dass wir eine solche Urkunde bekommen haben”, sagte Schulleiterin Angelika Hasemann, die von einem "grandiosen Erfolg” sprach. Gemeinsam mit dem damaligen Kursleiter im Fach Religion, Rainer Beddig, arbeiteten die 26 Schülerinnen und Schüler im vergangenen Halbjahr an mehreren Bestandteilen ihres Projekts. Eine Gruppe erstellte Plakate zu den Themen "Kinderrechte” und "Kinder im Krieg”, auf denen sie unter anderem auch Lösungswege für die Problematik aufzeigte. Außerdem setzten sich die Achtklässler, nicht zuletzt wegen der großen Aktualität, intensiv und vielseitig mit der Flüchtlingsthematik auseinander: Sie führten ein Tagebuch über die tägliche Entwicklung dieser, sie brachten philosophische Gedanken dazu zu Papier, sie führten Interviews mit Passanten, um zu erfahren, wie die Bürger darüber denken. Eine weitere Gruppe richtete ihren Blick nach Wendthagen, wo Ende April "von jetzt auf gleich” Flüchtlinge untergebracht worden waren. Die Schülerinnen und Schüler konnten aus ihrem Projekt einiges mitnehmen. Es sei darum gegangen, berichteten sie, sich Gedanken über die Gründe zu machen, die Menschen zur Flucht bewegen. So könne man "für sich selbst begreifen, wie gut es uns geht”; "wir haben Glück, hier behütet aufzuwachsen”. Sie hätten andere Kulturen kennengelernt und respektierten sie dadurch mehr, hätten einen anderen Blickwinkel auf die Menschen ebenso wie auf die Nachrichten über diese erhalten. Auch gefiel vielen, dass sie ihre eigene Meinung einbringen konnten – und diese auch wahrgenommen wurde. Hasemann hob in ihrer kurzen Ansprache vor der Klasse auch deren Engagement für Flüchtlingskinder hervor. In Absprache mit der AWO hatten die Schüler Koffer, Reisetaschen, Rucksäcke und ähnliches gepackt, die den Geflüchteten in der Jägerkaserne Bückeburg als "Kleiderschrankersatz” dienen sollten. Außerdem verkündete Beddig zu diesem Anlass das Ergebnis des "Run for Help”: 3600 Euro haben die Schülerinnen und Schüler des RGS bei dem Benefizlauf im Juli erlaufen. "Wir spenden an jemanden, wo wir sicher sein können, dass jeder Cent auch ankommt”, sagte der Religionslehrer. So gehe das Geld in diesem Jahr an das Hammer Forum, welches es – mit Blick auf die Ebola-Epidemie in Westafrika – für die Gesundheitserziehung und schulische Betreuung von Kindern und Erwachsenen in Guinea einsetzen solle. Die Hilfsorganisation kümmert sich um die medizinische Versorgung von Kindern in Krisengebieten. Foto: tr/Hammer Forum e.V.
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Ratsschüler engagieren sich für Afrika
Zweiter Platz bei bundesweitem Wettbewerb / Menschenrechte im Fokus / "Run for Help” bringt 3600 Euro
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