LAUENAU. Vier Jahre nach deren Ausstattung und zwei Jahre nach dem Start regelmäßiger Öffnungszeiten hat die Josef-Hauke-Ausstellung endgültig den Status einer "kulturellen Einrichtung" des Fleckens Lauenau erhalten. Einstimmig beschloss der Rat den Betrieb und dessen ehrenamtliche Leitung. Weitere Betriebs- und Aufsichtspersonen werden durch den Gemeindedirektor benannt.
In dem großen Raum im Gewerbepark befinden sich rund 30 Kunstwerke des 1989 verstorbenen Bildhauers. Es sind Leihgaben der Familie, um die Erinnerung an den Künstler in der Öffentlichkeit zu bewahren. Haukes Werke sind auch in der katholischen St. Markus-Kirche sowie im öffentlichen Straßenraum zu finden. Der "Fleckendiener", die Kinder am "Gerberbottich", der "Bergmann" in Feggendorf sowie die "Akazienreiher" nahe der Siedlung Rothebreite stammen von ihm. Bereits seit 2013 ist die Ausstellung nach einer gemeinsamen Initiative von Bernd Althammer (Altenhagen II) und des inzwischen verstorbenen Lauenauer Bürgermeisters Heinz Laufmöller an jedem ersten Sonntag der Monate März bis Oktober von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Dieses eher private Engagement hat nun offiziellen Charakter erhalten, auch um damit das Hausrecht und den Unfallschutz für ehrenamtliche Kräfte und Besucher zu klären. Althammer wird weiterhin mit rund zehn Personen im Wechsel die Einrichtung betreuen. Mit parallelen Öffnungszeiten bittet der Förderverein zum Erhalt der St. Markus-Kirche ebenfalls um Aufmerksamkeit für Haukes Werke im dortigen Gotteshaus. Dessen Vorsitzender und CDU-Ratsherr Karl-Heinz Strecker hob vor dem Rat die Verdienste des Bildhauers hervor: "Wir sollten uns glücklich schätzen, dass dieser Mann hier gelebt und gearbeitet hat." Zugleich dankte er der Familie Hauke für die Bereitstellung der Leihgaben. Der Rat löste zugleich die 2009 gebildete Josef-Hauke-Stiftung auf. Ursprünglich sollten Gewinne aus dem mit 10.000 Euro vom Flecken Lauenau eingebrachten Vermögen für Maßnahmen zur Erinnerung an den Künstler und zur Förderung der Kunst eingesetzt werden. Da die Finanzmarktlage jedoch keine nennenswerten Erträge verspricht, verlangte das Finanzamt die Aufgabe der Stiftung und den Einsatz der vorhandenen Mittel für gemeinnützige Zwecke. "Das können wir anders besser", riet Bürgermeister Wilfried Mundt zum einstimmigen Beschluss und verwies auf die neuen musealen Regeln für die Josef-Hauke-Ausstellung. Die frei gewordenen Stiftungsgelder sind inzwischen in verbesserte Lichtsysteme für die Hauke-Skulpturen und zugunsten der Räume der "Projektgruppe Kunstetage" verwendet worden. Foto: al