BAD NENNDORF/LANDKREIS (bb). Mit rund 100 Gästen hat die Jüdische Gemeinde Bad Nenndorf ihren zwölften Kulturtag in der Wandelhalle gefeiert. "Ich freue mich über ein so breites Interesse an der jüdischen Kultur", erklärte die Gemeindevorsitzende Marina Jalowaja mit Blick auf den Saal, in dem jeder Platz besetzt war.
Im Jahr 2004 beim ersten Kulturtag sei der Besucherzuspruch weit geringer gewesen, seitdem habe er sich stetig gesteigert, so Jalowaja. Der Tag mit Essen und Musik solle dem Austausch dienen und Freude bereiten. Bürgermeisterin Gudrun Olk erklärte, dass der Kulturtag noch immer etwas Besonderes sei, auch wenn man sich vielfach im täglichen Leben begegne. Der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Fritz Varwig hielt fest, dass die Veranstaltung die Möglichkeit biete, stets weitere Aspekte der jüdischen Kultur kennen zu lernen. Dietmar Buchholz vom Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" hob hervor, dass die Jüdische Gemeinde ein integraler Bestandteil im Bündnis gegen Rechtsextremismus sei. Am Kulturtag wurde auch die Foto-Ausstellung "Wasser ist Leben" der Deutschen Technion-Gesellschaft eröffnet. Sie stellt eine Reihe von Projekten und Maßnahmen zur Wasserbewirtschaftung in Israel vor. Dabei zeigt die Ausstellung, wie es dem eigentlich wasserarmen nahöstlichen Land gelingt, zu einem bedeutenden Exporteur einer Reihe von landwirtschaftlichen Produkten zu werden. Die Deutsche Technion-Gesellschaft fördert den wissenschaftlichen Austausch zwischen der Bundesrepublik und der Technischen Hochschule in Haifa. Neben einem Buffet mit einer Vielzahl von jüdischen Spezialitäten wurden die Besucher des Kulturtages auch mit musikalischen Genüssen verwöhnt. Das Duo Stellena erntete viel Applaus für seine Klezmer-Melodien. Dem Tag beendete ein Konzert des Kantors Baruch Chauskin. Foto: bb