1. Wer nachträgt, hat viel zu schleppen

    Sigrid Piehl referiert bei LandFrauen

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    RINTELN (ste). 80 LandFrauen trafen sich jetzt im Gasthaus "Zur Linde", um vom Umgang mit Konflikten und der Vergebung zu erfahren. Nach der Begrüßung durch die erste Vorsitzende Anne-Marie Strüve referierte die Pädagogin und Theologin Sigrid Piehl aus Nienburg zum Thema "Wer nachtragend ist, hat viel zu schleppen". Bis zu ihrem Ruhestand war Piehl bei der Heimvolkshochschule in Loccum tätig. Menschen, so Piehl, sind anders, als man sich vorstellt und die Welt ist anders, als man es sich wünscht. Konflikte gehören zum täglichen Leben. Diese können sich auf unterschiedlichen Ebenen abspielen. So gibt es Konflikte unter Freunden oder Partnern. Eltern und Kindern, den sogenannten Generationskonflikt. Konflikte können auch am Arbeitsplatz zwischen Chef und Angestellten oder unter den Mitarbeitern stattfinden. Auch gibt es Konflikte in der Politik. Nach einem Konflikt bleibt oft Wut, Hass oder ein Groll. Wie man aufgewachsen ist sowie die Tradition entscheiden, wie man in bestimmten Situationen reagiert. Wenn jemand etwas sagt, kann es zu dem, was gehört wird, und zu dem, was verstanden wird, einen Unterschied geben. Schon das kann zu Konflikten führen. "Alle Menschen haben ein Bedürfnis nach Anerkennung. Menschen werden anders sein und dürfen anders sein als ich", so die Referentin. Wenn nach einem Konflikt der Ärger "runtergeschluckt" wird, kann es zu verschiedenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Besser ist es, nach einem Konflikt aus dieser Situation herauszukommen. Da bieten sich verschiedene individuelle Möglichkeiten, wie etwa in den Wald gehen oder Holz hacken an. Bevor voreilig gehandelt wird, sollte nachgedacht werden. "Das wird zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Über den Streit zu reden und ein Konfliktlösungsgespräch zu führen ist ratsam", so die Pädagogin. "Vergeben können ist ein Zeichen von Stärke. Vergebung kann befreien. Um sich selbst und auch Andere ein Stück zu entlasten, hilft Vergebung, Verzeihung und Versöhnung. Vergeben zu können ist eine Wohltat für die eigene Seele. Dadurch kommt man selbst zur Ruhe!" Foto: privat

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