1. Gute Gänse und ganz viel Geschnatter

    28. Martinsgansessen der Kreishandwerkerschaft / "Schulen haben Wichtigkeit der Berufsausbildung erkannt"

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    NEUSTADT (os/gi). Regelmäßig einmal im Jahr wird im Schloss groß aufgetischt, nämlich wenn die Kreishandwerkerschaft zum Martinsgansessen lädt. Weil die Gänse natürlich nicht mehr schnattern, dafür aber bestens schmecken, übernehmen Gäste und Gastgeber diesen Part und pflegen so das Miteinander, das bestimmt auch sonst manchen Kontakt leichter macht. Kreishandwerksmeister Thomas Hinze kritisierte einmal mehr den auch vielfach geförderten Trend zur akademischen Ausbildung, warb stattdessen intensiv für das Handwerk. Lob gab es für die Schulen im Einzugsbereich, die "die Wichtigkeit einer Berufsausbildung erkannt" hätten. Hinze warnte vor der Entwicklung zu einer "Gesellschaft von Theoretikern". Mit Blick auf die aktuelle Lage versprach er, das Handwerk sei bereit, die Flüchtlingslage als Chance zu begreifen. Für das thematische "Geschnatter" war in diesem Jahr Journalist Erik Albrecht zuständig. Sein Vortrag über "Die heimlichen Revolutionäre" der Generation Y beleuchtete die Hintergründe des Strebens junger Menschen in unserem Land nach möglichst hoher - akademischer - Bildung. Er skizzierte wie die "Generation mit eingebauter Burnout-Sperre" zunehmend auf andere Werte setzt als ihre Eltern - etwa früh ein erfülltes Leben genießen - ohne es dabei grundsätzlich an Leistungsbereitschaft fehlen zu lassen. Albrecht hält die - als Ego-Taktiker bezeichnete - junge Generation auch ob ihrer breiten Qualifizierung für gut geeignet, den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Es war am Ende allerdings Thomas Hinze überlassen, den Brückenschlag zum Nachwuchsmangel im Handwerk zu vollziehen. Mit dem Auftragen der Gänse schwenkten die Gäste dann in Richtung Genuss - bevor das "Geschnatter" wieder zunahm. Foto: os/gi

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