1. Böse Blicke zum Nachbarn

    "Gegenwind" zu Windradplänen / Informationsabend in Schmarrie

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    HÜLSEDE/SCHMARRIE (al). Die Bürgerinitiative "Hülseder Gegenwind" kämpft nicht nur gegen mögliche Windenergieanlagen in der eigenen Gemarkung. Sie will auch die aktuellen Pläne der Stadt Bad Münder torpedieren, die in der Gemarkung Eimbeckhausen ein Vorranggebiet für weitere Windräder vorsieht. Dazu lädt sie die Bevölkerung von Schmarrie, Messenkamp, Altenhagen II, Eimbeckhausen und Rohrsen zu einem Informationsabend ein.

    Am Mittwoch, 18. November, wollen Experten ab 20 Uhr in der Schmarrier Sporthalle über mögliche Gesundheitsrisiken durch Windkraftanlagen, deren Bau und dessen Folgen sowie Auswirkungen auf Natur und Landschaft erläutern. Eine ähnliche Veranstaltung nach bekannt gewordenen Plänen für Hülsede war vor gut einem Jahr auf große Resonanz in der Bevölkerung gestoßen. Damals hatte sich die Bürgerinitiative gegründet, die in ihrer Kritik vor allem auf die Bedrohung von Infraschall und auf Gefährdungen für die Tierwelt abzielt. Nun richten sich die bösen Blicke auch in die Nachbarschaft. Mit dem Informationsabend wollen die Organisatoren die Stimmung in der Bevölkerung zu den Plänen Bad Münders ermitteln und weitere Unterstützer gewinnen. Wie ein Sprecher der Bürgerinitiative mitteilte, soll "ein fundamentierter Widerspruch" im Rahmen des behördlichen Auslegungsverfahrens erhoben werden: "Wir wollen uns nicht nur auf die offiziellen Stellungnahmen der Gemeinden Hülsede, Messenkamp und Lauenau verlassen, sondern auch selbst die Sorgen der Bevölkerung aufzeigen." Wie berichtet, hatte die Stadt Bad Münder sich in einem Vorverfahren auf drei mögliche Vorranggebiete für Windkraftanlagen in ihrem Bereich verständigt. Während die kurortnahen Alternativen verworfen wurden, fanden lediglich alle am Rand des Stadtgebiets gelegenen Bereiche Zustimmung – vor Hameln, Springe und eben Hülsede/Messenkamp. Bereits jetzt befinden sich in Blickweite von Häusern in Hülsede und Messenkamp zwei hohe Windkraftanlagen. Würden die Pläne von Bad Münder umgesetzt, könnten Investoren weitere und nach dem Stand der Technik noch höhere Windräder folgen lassen. Foto: al

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