1. Bürger wollen Stadthagen verschönern

    Bürgermeister Theiß sieht "Aufbruchstimmung" bei Sauberkeitskonzept

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    STADTHAGEN (tr). Zahlreiche Stadthäger haben sich am vergangenen Dienstagabend über das Sauberkeitskonzept "Schönes Stadthagen" informiert. "Es ist überall eine gewissen Aufbruchstimmung da", sagte Bürgermeister Oliver Theiß bei der Veranstaltung im Ratssaal. Außerdem sei "schon sehr viel Engagement vorhanden". Bereits im Vorfeld hätten einige die Bereitschaft signalisiert, ehrenamtlich Grünflächen zu pflegen. "Jede kleine Fläche hilft uns weiter”, so Theiß weiter.

    Spätestens in der Diskussionsrunde wurde aber deutlich: Mehrere Fragezeichen stehen noch hinter der Entsorgung der Grünabfälle. "Wir finden in jedem Fall eine Lösung", versprach Theiß. Es gebe je nach Einzelfall mehrere Möglichkeiten, von der Abholung durch den Baubetriebshof bis hin zur Vergabe von Gutscheinen, damit die ehrenamtlichen Grünpfleger nicht für die Kosten aufkommen müssen. Insbesondere Ersteres sei aber abhängig von den Umständen, da das Einbinden der Bürger gerade zur Entlastung des Baubetriebshof dienen solle. Die weiterführenden Schulen nutzten die Gelegenheit, um ihre Pläne vorzustellen. Astrid Budwach, Schulleiterin der IGS, sprach gleichzeitig für das Wilhelm-Busch-Gymnasium sowie die Hans-Christian-Andersen-Schule: Dieser Verbund habe ein Gemeinschaftsprojekt am Krummen Bach ins Auge gefasst. Unter anderem in Richtung des Krummen Bachs will sich auch der achte Jahrgang des Ratsgymnasiums gemeinsam mit Lehrer Rainer Beddig orientieren, hinzu kommen weitere Flächen in Schulnähe. Die Schule am Schlosspark kümmert sich unter Leitung von Robert Brinkmann um die Schulstraße, am Donnerstag beginnt mit 29 Schülern aus seiner achten Klasse die Testphase. Im Vordergrund steht bei allen Schulen das Sammeln von Abfällen. Noch bis zum 30. November können sich interessierte Bürgerinnen, Bürger und Institutionen im Rathaus als Pate für ein Stück Grün anmelden. Dabei sollte möglichst genau beschrieben werden, um welche Grünfläche es geht. Hintergrund der Frist ist die Tatsache, dass zum Ende des Jahres die Verträge mit Dienstleistern auslaufen und turnusmäßig neu abgeschlossen werden müssen – dann allerdings ohne die von Bürgern bestellten Flächen. Alle Paten erhalten eine Urkunde, durch die offizielle Registrierung sind sie unfall- und haftpflichtversichert. Die Patenschaft läuft zunächst über ein Jahr und kann jeweils zum Jahresende gekündigt werden. Theiß selbst beteiligt sich übrigens auch an der Aktion: Er nimmt sich einen Kinderspielplatz vor. Natürlich braucht es eine offizielle Patenschaft nicht gezwungenermaßen. Einige Stadthägerinnen und Stadthäger kümmern sich, ebenso wie die Verkehrsvereine aus Wendthagen-Ehlen und Stadthagen, bereits selbstständig um eine Verschönerung des Stadtbilds, sei es durch das Aufsammeln von Müll oder das Jäten von Unkraut. Mittels einer Patenschaft können diese sich nun aber versicherungstechnisch absichern. Grundsätzlich gehe es bei der Aktion auch darum, "Bewusstsein hervorzukitzeln”, wie Theiß sagte. Jeder könne mit dem helfen, "was er kann und möchte”. Fest stehe aber: "Ohne Sie schaffen wir das als Stadt nicht.” Foto: tr

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