Bad Salzuflen (go). Unscheinbar sehen die beiden Papiere aus, die Gernot Berghahn, Regierungsvizepräsident der Bezirksregierung Detmold, jüngst nach Bad Salzuflen brachte. Ihr Inhalt war das aber keineswegs. Berghahn überreichte zwei Förderbescheide des Landes NRW an Bürgermeister Roland Thomas. Förderbescheid Nummer 1 beinhaltet 249.000 Euro für die Sanierung der Ritterstraße, Förderbescheid Nummer 2 knapp 1,5 Millionen Euro für die Umgestaltung des Wandelhallenvorplatzes im Kurpark. Förderbescheid Nummer 1 wurde im Rahmen des Städtebauförderprogramms "Aktive Stadtzentren" erteilt. Spätestens bis 2018 muss die Sanierung der Ritterstraße erfolgt sein, damit das Fördergeld fließt. 2017 hat die Stadt als Umsetzungsjahr für die Baumaßnahme avisiert. Der städtische Eigenanteil beläuft sich auf zirka 60.000 Euro. Nicht nur eine Sanierung, sondern eine wesentliche Umgestaltung ist für den Bereich rund um die Wandelhalle vorgesehen. Wohl auffälligstes Merkmal wird sein, dass der bisherige Zwischentrakt zwischen Wandel- und Konzerthalle abgerissen werden soll. Ein neuer, kleiner Platz wird hier entstehen. Der Wandelgang zwischen den Gebäuden wird in den maßgeblichen Entwürfen des Planungsbüros Kortemeier Brokmann wieder aufgenommen, allerdings in abgeänderter Form. Auch ein Eingang zum Kurpark wird über den Wandelgang ermöglicht. Der Haupteingang zum Kurpark wird aber am Erlebnisgradierwerk verbleiben. Der Hang zur Lietholzstraße soll neu bepflanzt werden und ein barrierefreier Weg soll von hier in den Kurpark führen. "Der Platz vor der Wandelhalle wird erheblich entsiegelt, das heißt weniger Pflaster und mehr Grün", informierte Ulrike Niebuhr, Fachdienstleiterin Stadtplanung und Umwelt der Stadt. Dadurch werde der Platz erheblich aufgewertet. Vom 2. bis 30. November 2015 findet eine Bürgerbeteiligung statt. In der Bürgerhalle des Rathauses in der Rudolph-Brandes-Allee liegen die Pläne aus. Die Bürger können vor Ort schriftlich ihre Meinungen und Anregungen äußern. Das geht auch online unter: www.bad-salzuflen.de/go/kurpark. Zudem stellt die Verwaltung am Mittwoch, 11. November, um 19 Uhr im Kurhaus an der Parkstraße 26 im Rahmen einer Infoveranstaltung die Planungen allen interessierten Mitbürgern vor. Gerissen und gebaut wird 2017. Der Kurpark wird in dem Jahr nicht zugänglich sein. Die Sanierung der Wandelhalle erfolgt bereits ab Herbst 2016. Aus dem betreffenden Förderprogramm hat Bad Salzuflen in den vergangenen Jahren neun Förderbescheide in Höhe von insgesamt 7 Millionen Euro erhalten, etwa für die Sanierung von Konzerthalle, Salinenstraße und Erlebnisgradierwerk. Zwischen 20 und 30 Prozent des Betrages musste die Stadt als Eigenanteil hinzuzahlen. Nun ist das Programm im historischen Kurbereich in Bad Salzuflen, was die förderungstechnische Seite betrifft, abgeschlossen. Berghahn lobte das städtebauliche Engagement in Bad Salzuflen. Das sei ungemein wichtig, um wettbewerbsfähig zu sein.
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1,5 Millionen Euro für Wandelhallenvorplatz
Zuwendungen für Bad Salzuflen aus Städtebau-Förderprogrammen
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