1. Wenn das Herz nicht richtig versorgt wird

    Lippische Spezialisten informieren über koronare Herzkrankheit und Infarkt

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    K reis Lippe (cp). Dass Rauchen, Stress, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel dem Körper schaden, ist kein Geheimnis. Wie sehr dieser Lebensstil auch unserem Herzen zu schaffen macht, darüber informieren lippische Herzexperten ab dem 4. November im Rahmen der "Herzwoche" der Deutschen Herzstiftung. Sie steht in diesem Jahr unter dem Titel "Herz in Gefahr: koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt".

    Die koronare Herzkrankheit ist eine Erkrankung der Blutgefäße, die die Versorgung des Herzens mit Sauerstoff und Nährstoffen sicherstellen. Dabei verstopfen diese Adern nach und nach, der Blutfluss zum Herz gerät ins Stocken, es wird bei körperlicher und seelischer Belastung nicht mehr ausreichend versorgt und gerät aus dem Rhythmus – ein Herzinfarkt droht. Deutschlandweit sind rund 2,5 Millionen Frauen und 3,5 Millionen Männer von der koronaren Herzkrankheit, dem Vorläufer des Herzinfarkts, betroffen. "Die koronare Herzkrankheit beginnt früh, oft schon Jahrzehnte vor dem Infarkt. Viele der lebensbedrohlichen Folgen ließen sich durch rechtzeitige Erkennung und Behandlung vermeiden", warnt Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Zur Aufklärung will die Herzstiftung mit ihren bundesweiten "Herzwochen" beitragen. Seit knapp 20 Jahren beteiligt sich auch das hiesige Klinikum an der Aktion, um Lipper auf Risiken für das Herz hinzuweisen. Nach Schätzungen erleiden jährlich 290.000 Menschen in Deutschand einen Herzinfarkt, etwa 55.000 von ihnen sterben. Dank medizinischer Fortschritte ist die Sterblichkeit drastisch zurückgegangen. "Wer sich rechtzeitig ins Krankenhaus begibt, hat eine Überlebenschance von 95 Prozent", so Prof. Dr. Ulrich Tebbe, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin in Demold. Doch auch wenn man heute schon eine Menge tun könne, sei ein solches Ereignis nicht zu unterschätzen, warnt der Herzexperte und rät, bei Symptomen schnell den Notarzt zu rufen. Noch mehr Wissenwertes zu Diagnose und Behandlung sowie zu Risikofaktoren – beispielsweise Diabetes, Bluthochdruck oder Rauchen – und Prävention von koronarer Herzkrankheit und Herzinfarkt erfahren Interessierte bei drei Vortragsveranstaltungen der "Herzwoche", die Tebbe mit seinem Herz-Team in Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen organisiert. Die Teilnahme ist kostenfrei. Zuhörer haben nach den Kurzvorträgen der lippischen Herzexperten Gelegenheit, aus erster Hand Antwort auf ihre persönlichen Fragen zu bekommen. Bundesweit informieren Fachleute während der "Herzwochen" im November in mehr als 1.200 Schulungen, Vorträgen, Telefon- und Onlineaktionen unter anderem, welches Medikament man bei welcher Herzerkrankung einnehmen muss oder wie man sich als Herzpatient vor einer Schwächung des Herzens schützen kann. Weitere Infos zur "Herzwoche" gibt es unter "www.herzstiftung.de/herzwochen.html".

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