1. Eike und Eike übernehmen den Vorsitz der AG "60 plus"

    SPD-Arbeitsgemeinschaft wählt neuen Vorstand / Zum Mitgestalten animieren

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    BAD NENNDORF (jl). Das können sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft (AG) "60 plus" des SPD-Samtgemeindeverbands leicht merken: Ab dem 1. Januar 2016 steht ihnen ein Duo vor, das auf den gleichen Vornamen hört – einmal in männlicher und einmal in weiblicher Form. Bei ihrer jüngsten Hauptversammlung im Hotel "Babas" wählten die Übersechzigjährigen den Haster Parteikollegen Eike Loos, vielen bekannt als Schiedsmann, zum neuen Vorsitzenden und Eike Driels zur Stellvertreterin.

    Der bisherige "Chef" Jürgen Paxmann wollte nach vier Jahren nicht wieder kandidieren –"aus verschiedenen Gründen", wie er mitteilte. Er scheide keinesfalls aus Frust aus. Aber nach fast einer Generation, die vom Engagement in der SPD geprägt war, wolle er nun einen Schlussstrich ziehen. "Die Arbeit hat mir fast immer Spaß gemacht", betonte Paxmann und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Ich werde mich auch nicht in den Sessel sinken lassen." Er trete nicht aus, sondern nur einen kleinen Schritt zur Seite. "Du hinterlässt eine große Aufgabe und große Fußspuren", würdigte Siegfried Kreft das Engagement von Paxmann. Und in diese Spuren tritt der 71-jährige Loos, der vor drei Jahren politisch "Farbe bekannt hat", wie er selbst sagt, und seither auch allen "60 plus"-Veranstaltungen beiwohnte. Er versprach die Dinge, wie sie Paxmann angefangen hat, im Sinne des humanistischen Denkens voran zu tragen. Auf die bisherige Stellvertreterin Gerda Fels folgt Driels, die dritte Vorsitzende des Nenndorfer Behinderten- und Seniorenbeirates. Schon mehr als ein halbes Jahrhundert ist die 72-Jährige in der sozialdemokratischen Partei aktiv. In seinem Bericht blickte Paxmann auf die vergangenen zwei Jahre seit der letzten Versammlung zurück und stellte heraus: "Alle Aktionen – bis auf die sich monatlich treffende Skatrunde – haben mit Politik zu tun und werden öffentlich veranstaltet." Die selbstständig organisierte AG "60 plus"– neben Stadthagen die einzige im Landkreis – lasse sich weder auf einen belächelten "Klönverein" noch auf eine "Lobbygruppe der Älteren" reduzieren. "Wir fühlen uns für alle Generationen verantwortlich", so der Noch-Vorsitzende. Gleichwohl wolle man vor allem das Engagement der Älteren fördern und sie zum Mitgestalten animieren. "Wenn sich Passive nur noch zurückziehen, fängt unsere Gesellschaft an zu wackeln", spitzte Paxmann zu. Denn, wie viele andere Vereine und Organisationen, klage auch "60 plus"übers "Nichtmitmachen". Dabei müsse sich die AG keine Sorgen um den "Nachwuchs" machen, da jeder Sechzigjährige automatisch Mitglied wird. In der hiesigen Samtgemeinde könnten rund einhundert SPDler mitmischen. Darüber hinaus regte Paxmann an, die Treffen der AG gegebenenfalls zu überdenken. An den derzeitigen Nachmittagsterminen könnten berufseingebundene Interessierte nicht teilnehmen. Bei abendlichen Treffen, wie sie früher angesetzt waren, könnte ein "Termingedränge" entstehen. Und: "An den Nachmittagen haben wir mehr Resonanz", resümierte Paxmann auf Nachfrage. Ein Thema, mit dem sich wohl das neue "Eike-Duo" auseinandersetzen muss. Foto: jl

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