WUNSTORF (tau). Das größte und schockierende Verbrechen NS-Deutschlands war der Holocaust, der Massenmord an den europäischen Juden. Mindestens 45 Wunstorfer Juden sind dem NS-Verbrechen zum Opfer gefallen. Seitdem existiert die jüdische Gemeinde in Wunstorf nicht mehr. Dieses ungeheuerliche Verbrechen war das schrecklichste, das die Deutschen der NS-Zeit begangen haben. Längst nicht alle Fälle der NS-Grausamkeiten sind aufgeklärt, nicht alle Opfer bekannt. Und so kann ihrer auch nicht gedacht werden, kann ihnen nicht angemessen Respekt gezollt werden. Zurzeit sind fünf Personen aus Wunstorf und den Ortsteilen bekannt, die keine Juden waren und Opfer des Regimes wurden. Ihre Namen zu ermitteln und ihr Schicksal aufzuklären hat sich der Wunstorfer Stadtarchivar Klaus Fesche bemüht. Seine neuen Erkenntnisse trägt er im Rahmen der Herbstreihe "Widerstand – Toleranz – Frieden" in einem Vortrag vor. Eins der Opfer, der frühere Senator Paul Meier, erschoss sich am 15. März 1933 mit seinem Jagdgewehr. Damit ist er vielleicht nur indirekt ein Opfer des Regimes, aus Sicht von Klaus Fesche jedoch ganz gewiss. Der Vortrag findet am Donnerstag, dem 5. November, um 19.30 Uhr, in der Stadtkirche Wunstorf statt. Der Eintritt ist frei. Foto: privat
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Neue Erkenntnisse zu NS-Opfern in Wunstorf
Stadtarchivar Klaus Fesche hält Vortrag am 5. November
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