Der Kreisverbandsvorsitzende Günther Ihloff, der zur Versammlung eingeladen hatte, rief dazu auf, in freudiger Eintracht statt in Zwietracht auseinander zu gehen. Das "Kriegsbeil" sei von seiner Seite aus begraben, sagte Weber am Rande der Zusammenkunft. Mit den neuen Wahlen sollte man das Vergangene ruhen lassen, ergänzte die Kreisgeschäftsführerin Claudia Hilscher-Meinert. Die Atmosphäre des Treffens im Veranstaltungszentrum "Rodenberg-Mitte" präsentierte sich dennoch ein wenig angespannt. Weber lehnte es ab, auf dem für ihn vorgesehenen Platz am Vorstandstisch, in der Reihe der Vertreter des Kreisverbandes, zu sitzen. Er sei nur ein "normales Mitglied", bekräftigte der 68-Jährige. Einen Bericht, wie in der Tagesordnung ausgeschrieben, hatte er demnach auch nicht vorbereitet: "Ich bin nicht mehr im Vorstand. Ich hab‘ nichts mehr zu sagen." Nur der Kassenbericht, den Ihloff verlas, und die Stellungnahme der Kassenprüfer verliefen ordnungsgemäß. Die Wahlen: Während eine Dame manifestierte "Wir wollen unseren ‚Alten‘ behalten", schlug Ihloff Anne Watermann vor. Vier Stimmen entfielen auf Weber. Als sich die Vorgeschlagene vorstellen sollte, die Überraschung: "Ich habe bereits mitgeteilt, dass ich keine Ämter übernehmen möchte." Also noch einmal von vorne. Einziger Kandidat blieb Weber. Sieben Hände gingen diesmal in die Höhe. Keine Gegenstimmen, vier Enthaltungen. Weber ist nach eigenen Angaben wieder angetreten, weil "meine Frauen mich darum gebeten haben". Die überwiegend weiblichen Mitglieder treffen sich an jedem letzten Mittwoch im Monat zum Kaffee, Mitte des Monats zu einem organisierten Ausflug. Kassiererin bleit Elfi Engert, die ihre erneute Kandidatur schriftlich bestätigt hatte. Stille herrschte bei der weiteren Suche nach einem Stellvertreter und Schriftführer, nach einer Frauenvertreterin sowie nach Beisitzern. Alle Posten blieben unbesetzt. Das mag manch einen überraschen. Für die hiesigen VdK-Mitglieder ist es der gewohnte Alltag. Der Zwei-Mann-Vorstand leitet laut Weber bereits seit 2012 die Geschicke der Ortsgruppe. Kreisgeschäftsführerin Hilscher-Meinert zeigte sich überzeugt davon, dass der Vorstand den 140 Mitglieder starken Verein, dem sie überdies positive Entwicklungstendenzen bescheinigte, weiterhin gut führen werde. Ihloff appellierte indes an alle Ortsverbände "einvernehmlich und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten". Foto: jl
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Mitglieder wollen "alten" Vorsitzenden zurück
VdK-Hauptversammlung: Eintracht statt Zwietracht / Zahlreiche Posten bleiben weiterhin vakant
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