Lügde (afk). Der Heimat- und Museumsverein Lügde hat in den letzten Jahren bereits mehrfach Kalender mit Motiven aus der Kernstadt herausgegeben. Auch für 2016 hat sich der Verein wieder dazu entschlossen, einen Kunstkalender aufzulegen. Im Mittelpunkt steht dabei der Maler Heinrich, genannt "Heino" Spilker (81), der in Lügde geboren wurde und hier auch aufwuchs. Der Reinerlös nach Abzug der Herstellungskosten aus dem Verkauf des Kalenders im DIN A4-Format wird für die Renovierung des Kriegerdenkmals des Ersten Weltkrieges in der Kernstadt verwandt. Der Kalender zeigt Ansichten der Stadt Lügde und ihrer Landschaft, wie Heinrich Spilker sie in seinen Aquarellen und Ölbildern festgehalten hat. Die breite Palette seiner künstlerischen Arbeit zeigte der Heimat- und Museumsverein Lügde bereits in einer Ausstellung "Heinrich Spilker: Meine Bilderwelt – gestern und heute" im März dieses Jahres im Heimatmuseum. Bereits während seiner Schulzeit zeichnete und malte Spilker. "Oft wurde ich an der Tafel mit meinen künstlerischen Arbeiten beschäftigt", erinnert er sich. Anfang der 50er-Jahre absolvierte er eine Lehre als Maler und Anstreicher. Als Malergeselle war er in Bad Pyrmont und einige Jahre in der Schweiz tätig. Spilker erinnert sich gern: "Eine unvergessliche Zeit." Er legte Anfang der 60er-Jahre die Meisterprüfung ab und machte sich 1962 mit einem eigenen Betrieb selbständig. Er heiratete und bekam mit seiner Frau Margarete zwei Kinder. 1995 entschied er sich aus gesundheitlichen Gründen zur Aufgabe seines Berufes. Durch seinen Lehrmeister war er bereits in Kontakt zur Ölmalerei gekommen. In den Folgejahren entstanden schon eine Reihe weiterer Werke. "Um meine künstlerischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln belegte ich einen Fernkurs in Zeichnen und Bildgestaltung. Auch Schriften und Dekorationsmalerei habe ich ausgeführt. Viel Freude bereitete mir ein Gemeinschaftsmalkurs unter Professor Alfredo Casaretto." Nach dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit widmete er seine Zeit verstärkt der Kunstmalerei. In den letzten Jahren ließ er sich, so schreibt er in einem Vorwort zum Kalender, auf Studienreisen von Landschaft, Architektur und Kunst begeistern und zum Malen anregen. Die Idee und die Gestaltung des Kalenders stammen vom Lügder Josef Huppertz, der im Heimat- und Museumsverein auf offene Ohren stieß. "Die Aktion wurde anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Lügder im I. Weltkrieg - Leb wohl, auf Wiedersehen, schreib bald wieder" im November 2104 im Heimatmuseum Lügde gestartet", erklärt er. "Spontan wurden Spenden von über tausend Euro verbindlich zugesagt." Bei den Recherchen zur Ausstellung hatte den Heimat- und Museumsverein der Zustand des Denkmals in der Kernstadt betroffen gemacht, wie sich Huppertz erinnert: "Die Namen der Toten sind zum Teil stark verwittert und schlecht lesbar. Dieses wollen wir ändern." Der Kalender, der in einer Auflage von 100 Exemplaren aufgelegt wurde, ist zum Preis von 12 Euro erhältlich in Lügde in der Rappelkiste/Post, Uhrmacher H. Stephan, Tabak Kleine, im Museumscafe und bei der Touristinfo im Rathaus sowie in Bad Pyrmont bei der Buchhandlung Heuer und in der Brunnenbuchhandlung.
-
Ein Leben mit der Kunst
Kalender 2016 mit Bildern von Heino Spilker
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum