1. Mit allen Sinnen Denkmale begreifen und erleben

    Modellprojekt wird fortgesetzt / Hände dreckig machen ist neu / Kinder erfahren viel über ihre Heimatgeschichte

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Worum geht es? In enger Kooperation mit der Schaumburger Landschaft und Denkmalpädagogin Edith von Weitzel-Mudersbach hat das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege sogenannte Abenteuertage für Vorschulkinder zwischen fünf und sechs Jahren entwickelt. Der kulturell bedeutsame Wert der Denkmalpflege soll durch dieses Konzept erlebbar gemacht werden. Denn: "Man schützt nur, was man auch kennt", sagt Henning Dormann. Frühzeitig wird das Interesse an der Heimatgeschickte durch einfühlsame und didaktisch ausgefeilte Führungsmethodik geweckt. Die Kinder erfahren, was ein Denkmal ist und warum es wichtig ist, es als kulturelles Erbe zu bewahren. In diesem Jahr waren 15 Kinder-Gruppen von April bis August entweder beim Jagdschloss Baum, Lauenhäger Bauernhaus oder Wasserschloss Rodenberg unterwegs. Kreisweit zeigten 40 Kindergärten Interesse am Denkmalprojekt. "Viele Kindergärten kommen immer wieder", erzählt Papassimos. Mittlerweile ist es ein echter Selbstläufer. "Vielleicht können wir mit unserem Leuchtturmprojekt auch andere Regionen animieren, mitzumachen. Für die Denkmalpflege ist es sehr wichtig, Kinder schon früh für die Heimat zu begeistern", sagte Sigmund Graf Adelmann von der Schaumburger Landschaft. Nachhaltige Bildung wird im Erkunden der eigenen Umwelt sowie im Erkennen der anthropogenen Umwelteinflüsse erlangt. Kindergärten die teilnehmen, erweitern ihre Aufgabenbereiche der Erziehung und Betreuung um den Bildungsauftrag. "Christiane Papassimos und Henning Dormann haben einfach ein Händchen dafür. Wir werden das Modellprojekt auf jeden Fall auch im nächsten Jahr mit ihnen fortsetzen", erklärte Graf Adelmann im Pressegespräch. Und wie macht man archäologische Ausgrabungen? "Nach dem Erdbeerkuchen-Prinzip", sagt Dormann. Die Bodenschichten werden einzeln abgetragen, bis Keramik und andere Reste längst vergangener Zeiten zu Tage kommen. Für die Kinder wird extra eine Ausgrabungsstelle hergerichtet. "Das ist authentisch und macht die Kinder richtig stolz, wenn sie darin etwas finden", sagt Dormann. Allerdings: "Für manche ist das Hände dreckig machen noch neu...". Übrigens: Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Interessierte Kindergärten können sich nach wie vor bei der Schaumburger Landschaft melden. Telefon: 05722-95660. Foto: wa

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an