1. Maßregelvollzug arbeitet ehrenamtlich

    Schönheitskorrekturen an Bücherschränken vorgenommen / Patienten übernehmen die regelmäßige Pflege

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    REHBURG-LOCCUM (jan). Oft genutzt und viel geliebt sind die Offenen Bücherschränke in Rehburg-Loccum – und kommen teilweise auch ein wenig "in die Jahre". Kleine Schönheitskorrekturen sind nun vom Maßregelvollzugszentrum Bad Rehburg übernommen worden.

    Der erste Schrank auf dem Loccumer Marktplatz steht schon seit April 2012, drei weitere in Bad Rehburg, Winzlar und Münchehagen kamen fünf Monate später hinzu und seit dem Frühjahr 2013 hat auch Rehburg einen Offenen Bücherschrank an exponierter Stelle. Häufig und gerne werden die vom "Rotary-Club Rehburg-Loccum am Kloster" finanzierten Schränke genutzt, die Stadt Rehburg-Loccum hat sie im Eigentum und eine Gruppe ehrenamtlicher Bücherschrank-Paten kümmert sich um Inhalt und Pflege der Schränke. Dass indes eine Gruppe der Bücherschrank-Paten auch die Reparatur der durch Wind und Wetter in Auflösung begriffenen Dächer übernommen hat, ist eher ungewöhnlich, hängt aber mit deren beruflichem Umfeld zusammen. Einen Bereich der Arbeitstherapie im Maßregelvollzugszentrum leitet Eckhard Meyer zu Strohe an. Der Mitarbeiter der Klinik ist selbst zwar kein Bücherschrank-Pate, statt seiner aber stets wechselnde Patienten, die den Schrank aufräumen, putzen und auch ansonsten ein Auge darauf haben. Schnell hatte sich in Bad Rehburg gezeigt, dass der Bücherschrank von den Patienten gerne genutzt wird. Eine Anfrage der Paten, ob dann nicht auch einer der Patienten sich darum kümmern könne, stieß bei der Klinikleitung auf Gehör. Da war es dann nur folgerichtig für die Klinik, dass sie bei Bedarf auch ihre handwerklichen Kompetenzen zur Verfügung stellt. Mit Trittleiter, Werkzeug und Metall-Dachplatten rückten Meyer zu Strohe und zwei der Patienten an, gaben den Dächern der beiden Schränke eine neue Haut – und sicherten Winzlar und Münchehagen auch für die kommenden Jahren ungetrübten Spaß an kostenlosem Lesevergnügen.Foto: jan

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