1. Langfristig Flüchtlinge in Schaumburg integrieren

    Round-Table-Gespräch der Senioren Union / Wie kann den Flüchtlingen konkret geholfen werden?

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    Christian Schütte schilderte die aktuelle Situation in Bückeburg und Schaumburg. Die Verantwortung für Unterbringung und Verpflegung der Flüchtlinge sei jetzt auf die Kommunen übertragen worden, sodass sie jetzt eigenverantwortlich Wohnraum für die ihnen zugeteilten Flüchtlinge generieren müssen. Aktuell gibt es in Bückeburg zwei Flüchtlingssituationen: Die Personen, die immer noch in der Jägerkaserne untergebracht sind, und bisher die Erstaufnahme nicht durchlaufen haben. Und die Personen, die nun nach der Erstaufnahme aus den Landesaufnahmestellen nach Schaumburg und Bückeburg zugewiesen werden. Und für diese Personen relativ schnell angemessenen Wohnraum zu generieren, stellt die Stadt vor ein erhebliches Problem und eine riesige logistische Aufgabe. Momentan läuft die Suche nach Wohnungen zwischen 60 und 100 qm, die auch von der Fläche her weit gestreut sein sollen, um die soziale Integration und Verträglichkeit der Flüchtlinge zu fördern und Brennpunkte zu vermeiden. Aufgabe der AWO ist der sozialpädagogische Kontext und die soziale Integration der Flüchtlinge. Doch diese gewaltige Aufgabe ist kaum zu bewältigen, sodass gerade ein temporärer zusätzlicher Mitarbeiter gestellt worden ist. Auch die genaue Zahl der Personen, die langfristig hier in Bückeburg und Schaumburg bleiben werden ist noch unklar, da auch viele wieder zurückkehren werden, wenn sich die Situation in ihren Heimatländern verbessert. Ungefähr 285 Flüchtlinge sind derzeit absehbar, die dauerhaft in Bückeburg bleiben werden; dem Landkreis werden wohl insgesamt bis zu 4000 Flüchtlinge zugewiesen werden. Doch auch für diese Personen muss Wohnraum generiert werden. Darauf ergab sich die Frage, an wen man denn eine Wohnung vermieten würde, wenn man sie jetzt den Flüchtlingen zu Verfügung stellen würde, an die Flüchtlinge oder an die Stadt? Man kann sowohl an die Stadt als Übergangsmöglichkeit vermieten, aber langfristig sollen die Flüchtlinge sich selbstverantwortlich Wohnungen suchen und auch anmieten. Die AWO arbeitet momentan an der Einrichtung eines Büros in der Fürst-Ernst-Straße, um die Arbeit vor Ort besser organisieren zu können. Auch Pastor Zapke und sein Arbeitskreis kümmern sich um Flüchtlinge. Falls sich Menschen ebenfalls engagieren wollen, können sie sich gerne an Pastor Zapke, aber auch an die AWO und die Caritas wenden. Nach wie vor werden Geldspenden sowie Sachspenden benötigt. Gebraucht werden vor allem Winterschuhe und auch vor allem Fahrräder. Die Sozialarbeiter haben besonders in Warber gute Erfahrungen gemacht und sind zuversichtlich, das sich die Flüchtlinge gut in die Stadt Bückeburg integrieren werden. Auch der THW bot erneut seine Hilfe an. Bei der plötzlichen Ankunft der Flüchtlinge aus der Jägerkaserne vor ein paar Wochen haben sie große logistische Arbeit geleistet, aber sich auch vor unerwarteten Aufgaben gesehen. Doch auch für die Zukunft wollen sie die Stadt weiter unterstützen bei dieser riesigen Aufgabe, zum Beispiel indem sie alte Fahrräder wieder flott machen. Pastor Zapke sowie Herr Hartmann und die Stadt waren sich einig, dass man zusammen an einem Strang ziehen müsse und es wichtig sei, dass jetzt nicht einzelne Gruppen eigenmächtig ihre Ideen entwickeln, sondern das Hand in Hand in Zusammenarbeit die Aufgabe bewältigt wird. Foto: ha

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