OBERNKIRCHEN (sk). Unter dem Motto "Es geht – auch ohne Gewalt" hat der Präventionsrat Stadthagen "wir+" mit 73 Kindern zum Thema Gewalt gearbeitet. Dafür ging es vom 5. bis 7. Oktober in das jbf-Centrum auf dem Bückeberg. Teilgenommen haben Schülerinnen und Schüler aller acht weiterführenden Schulen aus Stadthagen. In sieben Gruppen wurde sich in Konfliktlösung ohne Gewalt, Teamarbeit und fairem Verhalten geübt. Am Ende des Seminars präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse aus den verschiedenen Workshops.
"Wir haben gelernt uns in andere hineinzuversetzen und wurden mit der Zeit ein richtiges Team", berichteten die Schülerinnen aus dem "Mädchenteam" den vielen Zuhörern. Ihre Gruppe hatten sich mit Vertrauensübungen beschäftigt. Die Teilnehmer aus dem Workshop "Kampf- und Abenteuerspiele für Jungen" hatten Höheres im Sinn. Sie lernten das Klettern mit der "Schnürsenkeltechnik". Mit einem Schnürsenkel wird eine Schlaufe an das Kletterseil geknotet, in die abwechselnd hineingetreten wird. So haben sich die Jungen Stück für Stück nach oben gedrückt und mussten sich nicht mühsam mit den Armen nach oben ziehen. Der dritten Workshops zeigte in einer kurzen Szene mit welchen Methoden man in einem Streit gut vorankommt. Die 12 Jungen der Gruppe "Wir sind Jungs und wir sind wild" waren überwiegend im Wald unterwegs. Dort lernten sie im Rahmen der Natur- und Erlebnispädagogik den Wald und die Natur kennen, wie man sich dort richtig verhält und wie eine Holzhütte gebaut wird. Workshop Nummer fünf, die "Reporter unterwegs", hielten die Ereignisse der drei Tage Projektarbeit mit der Kamera fest und präsentierten eine kurzen, selbst bearbeiteten Film. Der "Theaterworkshop" führte ein Live-Hörspiel vor, indem Schülerinnen auf verschiedenste Weise in der Schule gemobbt wurden. Dabei sollten die Zuhörer dem Hörspiel mit geschlossenen Augen folgen. Die Gruppe "Sein, wie ich bin" führte alle Zuschauer abschließend nach draußen. An einem Baum hatten sie bunte Bänder und Karten angebracht und trugen die darauf stehenden persönlichen Wünsche, Träume und Ziele vor. "Wir wollen mit diesem Projekt das Miteinander der Kinder fördern und ihnen zeigen, dass Gewalt keine Lösung für unsere Probleme ist", erläuterte Koordinator Thomas Pawlik. Das Projekt fand in diesem Jahr bereits zum 11. Mal statt. Foto: sk