1. Über Kurzwelle in die weite Welt hinaus

    Amateurfunker feiern 150 Jahre Max und Moritz in Wiedensahl und beantragen Sonderrufzeichen "150MM"

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    WIEDENSAHL (em). 2015 ist das Jahr von Max und Moritz, viele Medienberichte und Veranstaltungen würdigen das 150. Jahresjubiläum der beiden Lausbuben von Wilhelm Busch. In einigen Berichten wurde jedoch auch der Umstand bedauert, dass das Jahresjubiläum kaum überregional außerhalb vom Landkreis wahrgenommen wird. Nun wollten sich Amateurfunker vom Deutschen Amateur Radio Club e. V., Ortsverband Steinhuder Meer, der Sache annehmen und das Jubiläumsjahr über die Landesgrenze Deutschlands hinaus bekannt zu machen. Dazu beantragten die Funker bei der Bundesnetzagentur das Sonderrufzeichen DR150MM. Zusätzlich wurde der sogenannte Sonder-DOK "150MM" vom DARC e. V erteilt. "DOK" steht für "Deutsche Ortskenner", das sind Ortsverbände. Diese sind für die Beantragung von internen Funkdiplomen ein sehr begehrtes Sammlerobjekt. Damit der Kontakt zu einer besonderen Station sozusagen gegenseitig quittiert wird, tauschen die Amateurfunker über eine getätigte Funkverbindung eine sogenannte QSL-Karte aus. Was für Briefmarkensammler die Suche und das Sammeln nach einer seltenen Briefmarke ausmacht, das kann für einen Amateurfunker das Suchen uns Sammeln von QSL-Karten ausmachen.

    Als die Funker dann das erste Mail auf Kurzwelle das Rufzeichen DR150MM aktivierten wurde ganz schnell klar, dass das Interesse sie zu erreichen, um die begehrte Bestätigungskarte zu erhalten, weit über Deutschland hinaus geht: "Tausende von Funkern aus ganz Europa funkten uns an, um die begehrte Bestätigungskarte zu erhalten. In den Gesprächen stellte sich schnell heraus, dass Max und Moritz quasi überall bekannt sind, und dabei kamen auch die bisher weit entferntesten Gespräche nach Japan und Süd-Afrika zustande", erklären die Funker. "Irgendwann kam der Gedanke auf das es noch das sogenannte i-Tüpfelchen sein müsste wenn wir mit DR150MM vom Geburtsort Wiedensahl aus in die Welt funken", waren die sich einig. Eine Anfrage bei dem Museumleiter Herrn Cholewa beim "Museum im alten Pfarrhaus in Wiedensahl" verlief dabei äußerst positiv. Am Sonntag, dem 4. Oktober, konnten die großen Kurzwellenantennen neben dem Museum montieren werden und die Funkausrüstung im Wohn-und Arbeitsraum von Wilhelm Busch auf historischem Boden und Mobiliar aufgestellt werden. "Bereits nach kurzer Zeit erhielten wir die Antworten. Eine wahre Flut von Funkern aus aller Welt wollte uns gleichzeitig erreichen und innerhalb der extra für uns erweiterten Öffnungszeit vom Museum war es eine anstrengende aber auch sehr schöne Kommunikation zu den Funkern in die Welt um die Nachfrage nach Max und Moritz Bestätigungskarten abzuarbeiten", heißt es von den Funkern. Viele Besucher im Museum im alten Pfarrhaus verfolgten die Funkaktivität. Nach acht Stunden Betriebszeit im Museum im alten Pfarrhaus sind Hunderte von Funkverbindungen rund um den Globus ins Logbuch gelangt, viele Fragen rund um das Hobby beantwortet worden und nicht zuletzt das Jubiläumsereignis von Max und Moritz in die Welt verbreiten worden. Foto: privat

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