Der für das Liegenschaftsmanagement im Rathaus zuständige Sven Janisch hat in den vergangenen Tagen zwar etliche Wohnungsangebote erhalten. Doch nach ersten Kontakten seien rasch Rückzieher gekommen. Vor allem der vielfache Wunsch, eine Familie "aussuchen zu wollen", könne nicht erfüllt werden. In anderen Fällen habe sich gezeigt, dass die vorhandenen Räume nicht geeignet seien. Janisch hofft, dass der Bedarf in Rodenberg wie auch in Lauenau ("obwohl dort echter Mangel herrscht") gedeckt werden könne: "In den Dörfern ist es eigentlich ganz mau." Dass sich die Lage im Flecken zuspitzen könne, sehen auch Karl-Heinz Strecker (CDU) und Thomas Berger (Grüne). Deshalb blicken sie auf Düvelhus und Regenberg-Objekt: Die Verwaltung möge prüfen, ob eine zumindest übergangsweise Unterbringung möglich sei. Vor allem das Düvelhus könnte neben der bisherigen Nutzung durch das Jugendforum "eine oder zwei Familien" aufnehmen und eine weitere Funktion als "Begegnungsstätte für Asylbewerber" erfüllen. Während dies offenbar auch die Verwaltung so sieht, gibt es dagegen beim Regenberg-Haus Vorbehalte. Die Ratsgruppe sieht aufgrund der ihr vorliegenden Informationen "große Räumlichkeiten und auch sanitäre Anlagen". Janisch indes fürchtet, dass gerade große Bauschäden in der Gewerbeimmobilie zu einer negativen Entscheidung führen könnten. Bei einer Begehung sollen sich demnächst die Kommunalpolitiker selbst ein Bild machen. Danach könne über die Geeignetheit entschieden werden. Zur generellen Wohnraumfrage für Asylsuchende tritt Janisch anfänglichen Gerüchten entgegen. "Dorfgemeinschaftshäuser und Sporthallen rücken nicht in unseren Fokus", betont er, "das bleibt unser oberstes Ziel". Zur baldigen Beratung haben CDU/Grüne ferner angeregt, dass Kinder von Asylantenfamilien sowie von "Hartz 4"-Empfängern künftig kostenfrei hiesige Sportvereine nutzen dürfen. Die Mitgliedsbeiträge solle die Gemeinde übernehmen. Foto: al
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Fieberhafte Wohnungssuche
Samtgemeinde Rodenberg schließt erste Verträge
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