1. Runder Tisch für Flüchtlingsarbeit

    Rehburg-Loccum befasst sich mit der Situation der euankömmlinge / Freien Wohnraum anbieten

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    Die Anregung kam aus dem Sozialausschuss, in dem rund zwei Wochen vor der Ratssitzung auf Antrag der CDU-Fraktion ein Sachstandsbericht zur Situation der Flüchtlinge in Rehburg-Loccum vorgetragen worden war und bei dem auch das Netzwerkbüro "Ehrenamt vor Ort" (EvO), das sich um die Flüchtlinge bei allen Belangen kümmert, die über die Verwaltungstätigkeit hinaus gehen, zu Wort gekommen war. 35 bis 40 Menschen aus den Kirchengemeinden, aus Vereinen, aus der Verwaltung und von Institutionen, die bereits in die Flüchtlingsarbeit involviert seien, habe er zu dem Runden Tisch eingeladen, sagte Franke. Der aktuelle Stand sei, dass 70 Flüchtlinge in 17 Wohnungen in Rehburg-Loccum lebten – jede solcher Aussagen habe allerdings nur eine Halbwertzeit von einem Tag. Ständig ändere sich wieder etwas. Rund die Hälfte der Flüchtlinge bestehe aus Kindern und Jugendlichen, der überwiegende Teil komme aus den Balkan-Staaten. Vier Menschen aus Pakistan und sieben mit Wurzeln im Irak und in Syrien seien relativ neu in der Stadt. Laut Quote müssten in Rehburg-Loccum bis Ende Januar noch weitere 76 Menschen aufgenommen werden. Seine Prognose sei allerdings, dass viel früher noch viel mehr kommen würden. Daran schloss Franke den dringenden Appell an, freien Wohnraum der Stadt anzubieten. Vermieter könnten darauf bauen, dass sie die Miete von der Stadt bekämen – die die Kosten wiederum vom Landkreis erstattet bekomme. Vom massiven Verwaltungsaufwand, der manche andere Aufgaben ins Hintertreffen geraten lassen würde, berichtete Franke. Und davon, dass die Verwaltung ohne die ehrenamtliche Arbeit des EvO gar nicht wisse, wie die Aufgaben bewältigt werden könnten. Eine Willkommenskultur sei gut und richtig. Es müssten aber auch Zeichen gesetzt werden, was die Leistungsfähigkeit angehe, ansonsten sehe er den sozialen Frieden als gefährdet an. Allen Sorgen, die Franke in der Ratssitzung zum Ausdruck brachte, stellte die Ratsvorsitzende Dörte Zieseniß (SPD) gegenüber, dass der Ausdruck "Wir schaffen das!" womöglich in "Schaffen wir das?" umgemünzt werden müsse. Angebote für Wohnraum nimmt in der Stadtverwaltung Julia Meyer unter der Telefonnummer (0 50 37) 97 01-29 entgegen. Foto: jan

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