1. Nicht jeder Igel benötigt menschliche Hilfe

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    LANDKREIS (em). In der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen melden sich momentan täglich bis zu 20 besorgte Tierfinder, die zumeist junge Igel aufgelesen haben, mit der Frage, ob diese nicht viel zu klein für den Winterschlaf seien. Dies ist meist nicht der Fall, denn die jungen Igel haben bis dahin noch genügend Zeit für die Gewichtszunahmen. Daher bitten die Mitarbeiter der Wildtierstation alle Tierfinder dringend, gesunde junge Igel in der Natur zu belassen.

    Die jungen Igel haben erst im September ihr Nest verlassen und wiegen oft weniger als 200 Gramm. "Im Gegensatz zu ihren ausgewachsenen Artgenossen sind junge Igel häufig auch am Tag auf Futtersuche – und legen binnen 24 Stunden bis zu 20 Gramm zu", erklärt Florian Brandes. Igel finden selbst im November noch genügend Nahrung, vorausgesetzt es liegt weder eine geschlossene Schneedecke, noch herrscht Dauerfrost vor. Bis zum Wintereinbruch haben die Tiere genügend Zeit, sich ausreichende Reserven anzufuttern. Anders sollte allerdings mit Igeln umgegangen werden, die nach Wintereinbruch umherlaufen oder krank sind. Zeigt ein Tier beispielsweise Anzeichen von Apathie, ist es stark abgemagert oder sind äußere Verletzungen zu erkennen, so sollte es schnellstmöglich zu einem Tierarzt, besser noch direkt in eine Igelauffangstation gebracht werden. Foto: privat

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