LANDKREIS (ste). In den letzten Wochen hat Lüdersfeld mehrere "Neubürger" zu verzeichen: Auf wertvollen Brachflächen, Wiesen- und Streuobstwiesen setzt der NABU Lindhorst seit neuestem auf tierische Hilfe. Schwarzkopf-Mix-Schafe beweiden die Streuobstwiese "Am Ziegenbach" und halten so den Bewuchs in Schach, der sonst mühselig per Hand gemäht werden müsste. Der Besitzer der Schafe, Herr Algin, war vor zwei Monaten mit dem Angebot, seine Tiere zur Beweidung von Grünflächen zur Verfügung stellen zu wollen, an die NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland herangetreten. Britta Raabe konnte daher den Kontakt zu dem ersten Vorsitzenden der Gruppe Lindhorst, Dieter Wagner, herstellen. "Die Tiere sind in vielerlei Hinsicht extrem wertvoll", weiß Dieter Wagner. Schafe verbeißen nur die oberen Teile des Bewuchses, so wird nicht gleich die ganze Pflanze ausgerissen und daher kann sie sich gut verzweigen und stark nachwachsen. "Außerdem haben sie Allradantrieb" lacht Wagner, "sie sind im schwierigen Gelände besser zu Fuß als wir Menschen - und sie verdichten mit Ihren kleinen Hufen den Boden nicht so sehr, wie das Mähmaschinen tun würden." Das wiederum ist gut für die Bodenlebewesen und die gleichzeitige Düngung sorgt für neues Wachstum der Pflanzen, ein Kreislauf, den schon viele Streuobstwieseneigentümer früher zu schätzen wussten. Zumal Fallobst auch gleich mit gefressen wird. Dadurch können sich Pilzsporen, wie die Monilla, nicht weiter ausbreiten. Eine klassische Nieder- und Obernutzung der Wiese also: "oben" kann der Mensch die Früchte ernten und "unten" können die Weidetiere fressen. Foto: privat
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Wollige Helfer tierisch fleißig im Einsatz
Vierbeinige Landschaftspfleger auf wertvollen Brachflächen unterwegs / Schafe bieten eine Vielzahl von Vorteilen
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