1. Vom lokalen, technologischen, und sozialen Wandel betroffen

    Landkreis wird zur "Bildungsregion Schaumburg" / Chancen verbessern

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    RINTELN (ste). "Wie sieht Bildung in den nächsten Jahren aus und wie kann man sich den bildungspolitischen Herausforderungen der Zeit durch globalen, technologischen, sozialen und demografischen Wandel stellen?" Der Landkreis Schaumburg will Antworten darauf über formale Zuständigkeiten hinaus finden und Landrat Jörg Farr unterzeichnete jetzt im Gymnasium Ernestinum in Rinteln einen Kooperationsvertrag mit der Niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt über eine neue Form bildungspolitischer Zusammenarbeit. Sie dient dazu, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von ihrer sozialen Ausgangslage und Herkunft bestmögliche Entwicklungschancen zu bieten und Ungleichheiten zu reduzieren.

    Der Vertrag, so heißt es dazu aus dem Ministerium, diene der Weiterentwicklung der "Bildungsregion Schaumburg". Durch den gesellschaftlichen Wandel sei es unabdingbar, in der Region ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Bildungsangebot vorzuhalten und alle Kinder und Jugendlichen in die Lage zu versetzen, ihre Bildungspotenziale optimal entfalten zu können. Dieses Ziel könne nur im vertrauensvollen Zusammenwirken kommunaler und staatlicher Kräfte bewältig werden. Deshalb bekennen sich das Land und der Landkreis Schaumburg ausdrücklich zu einer staatlich-kommunalen Gesamtverantwortung, die in der kooperativen Gestaltung der Bildungsregion zum Ausdruck kommt: "Ich freue mich, dass das Land Niedersachsen und der Landkreis Schaumburg in Zukunft noch enger zusammenarbeiten werden. Wir pflegen auf vielen Gebieten eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich durch diese Kooperation noch weiter vertiefen wird. Beide Seiten kennen ihre gemeinsame Verantwortung für ein hochwertiges, qualitätsvolles Bildungsangebot vor Ort. Das ist die beste Basis für weitere Fortschritte im Bildungsbereich", so die Niedersächsische Kultusministerin. Der neu angeschobene Prozess soll die Bildungsbiografien der Menschen bestmöglich unterstützen und dabei auch den Übergang Schule-Beruf verbessern, die Ausbildungsfähigkeit fördern und die Quote der Schulvermeidung senken. Außerdem soll ein kommunalen Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring aufgebaut werden. Zur Umsetzung dieser Ziele erhielt das auf Eigeninitiative des Landkreises hin entstandene Bildungsbüro mit der Bildungskoordinatorin Michaela Neummann und Verwaltungskraft Katrin Heinze-Gröger. Zum 1. August finanziert das Ministerium eine Lehrkraft in Teilzeit dazu, Lehrerin Marianne de Vijlder von der Oberschule Stadthagen. Daneben wird eine noch zu bildende Steuergruppe die Arbeit des Bildungsbüros begleiten. Ein Plus, das auch andere interessierte Kommunen vom Land erhalten können, wenn sie sich als "Bildungsregion" aufstellen. Im Anschluss an die Unterzeichnung hatte Frauke Heiligenstadt noch die Möglichkeit, sich verschiedene Projekte des Gymnasium Ernestinum wie etwas "KINEMA" (deutsch-französisches Schülerprojekt), "Sales an Service" oder auch die Integration von Schülern aus Afghanistan anzuschauen. Foto: ste

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