1. Umgang mit dem Rollator

    Aktionstag lockte Rollatornutzer auf den Bahnhofsvorplatz

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    Detmold. Unter dem Motto "Mit dem Rollator sicher und gesund unterwegs" organisierten die Stadtbusse Bad Salzuflen, Detmold und Lemgo sowie Lippemobil in Detmold den ersten Rollatortag NRW. Zahlreiche Besucher dokumentierten den großen Informationsbedarf. Mit Udo Weber von der Kreisverkehrswacht Lippe und Fachpersonal des Sanitätshauses Westerfeld standen den Rollatornutzern auf dem Bahnhofsvorplatz kompetente Ansprechpartner Rede und Antwort. Der bereitgestellte Linienbus wurde dabei von den Rollatornutzern als Trainingsgerät regelrecht belagert. "Das Ein- und Aussteigen ist für Senioren mit Rollatoren eine ganz besondere Herausforderung", erläutert Udo Weber. "Denn es muss immer schnell gehen, der Einstiegsbereich ist teilweise recht hoch und alles ist wackelig. Da kommt schnell Stress auf!" Beim Informationstag erfuhren die Rollatornutzer, wie sie sich in solchen Situationen und während der Fahrt in Bussen und Bahnen sicher und richtig verhalten. In Detmold hatten sie die Gelegenheit, alle Situationen unter fachkundiger Anleitung im Bus in Ruhe zu üben. Außerdem gab es Tipps für die Sitzplatzwahl und Abstellmöglichkeiten für den Rollator im Bus. Im Alltag fehlt dafür oft die Zeit, aber der richtige Umgang mit der Mobilitätshilfe erspart viel Stress und gefährliche Situationen können vermieden werden.

    Mehr als zwei Millionen Rollatoren machen bereits heute Deutschlands Senioren mobil und es kommen Jahr für Jahr circa 500.000 weitere hinzu. Im Zuge dieser Entwicklung wird der Rollator zunehmend zu einem sicherheitsrelevanten Faktor im Straßenverkehr. Nur wer ein technisch einwandfreies Produkt hat und es beherrscht, kommt gesund und schnell ans Ziel. Das Ziel ist es, zu mehr Sicherheit und Gesundheit bei der Nutzung von Rollatoren beizutragen, diese zu entstigmatisieren und den Nutzern so zu mehr Mobilität und Spaß zu verhelfen. Die Rollatornutzer konnten ihren Rollator sofort vom Sanitätshaus Westerfeld überprüfen lassen. Die Bremsen wurden kontrolliert und gegebenenfalls neu eingestellt, ebenso die Griffhöhe. Auch die Senioren- und Behindertenbeauftragten ziehen eine positive Bilanz: "Schön, dass wir diesen Rahmen als Plattform nutzen konnten. Wir konnten vielen Senioren die Angst nehmen, im Alter nicht mehr mobil zu sein", erläutert Marion Kettelhake, Seniorenbeirat der Stadt Detmold. Unterstützt wurden die Organisatoren des Rollatortages von der Kreisverkehrswacht Lippe e.V. und dem Sanitätshaus Westerfeld. Außerdem gab es Trinkwasser von den Stadtwerken Detmold und Ansprechpartner vom Ehrenamtsbüro des Kreises Lippe, der Senioren- und Behindertenbeiräte, der Polizei und der Bahnhofsmission vor Ort. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat den Aktionstag in diesem Jahr erstmalig ins Leben gerufen, damit das Thema im ganzen Landesgebiet einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. Auch der Deutsche Rollatortag mit seinen Partnern TOPRO, Verkehrswacht Düsseldorf, Polizei Düsseldorf und Deutsche Seniorenliga sowie der Landesportbund, die Landesverkehrswacht NRW und die Landesseniorenvertretung unterstützen den Rollatortag NRW. Der Rollatortag war Auftakt für zusätzliche Veranstaltungen dieser Art im gesamten Kreisgebiet.

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